Bauzonenstatistik: Verdichtung nimmt zu
Die Gesamtfläche der Schweizer Bauzonen ist seit 2012 konstant geblieben, sie wird aber intensiver genutzt: Die Nutzungsdichte hat in den letzten fünf Jahren um 7,9 Prozent zugenommen.
Seit 2012 ist die Zahl der Einwohner in den Bauzonen von 7,4 auf 8,0 Millionen gewachsen, die Gesamtfläche der wichtigsten Bauzonentypen blieb aber im selben Zeitraum ungefähr gleich gross. Damit leben deutlich mehr Personen auf einer praktisch konstanten Fläche. Die durchschnittliche Bauzonenfläche sank um 18 qm von 309 auf 291 qm pro Einwohner. Das geht aus der Bauzonenstatistik Schweiz vor, die das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) nun aktualisiert hat. Die Statistik basiert auf den Geodaten der Kantone und wird alle fünf Jahre erhoben.
Die Gesamtfläche der Bauzonen 2017 in der Schweiz, also überbaute und nicht überbaute Flächen, beträgt 232.038 Hektaren. Fast die Hälfte davon sind Wohnzonen. Auf Arbeits-, Misch- und Zentrumszonen sowie Zonen für öffentliche Nutzungen entfallen Anteile von jeweils zwischen 11 und 14 Prozent. Der Anteil der unüberbauten Bauzonen ist leicht gesunken. Im Vergleich zur letzten Statistik vor fünf Jahren wurden zwischen 2.100 und 2.500 Hektaren neu überbaut, das entspricht ungefähr der Fläche des Walensees. Die Arbeitszonen weisen 2017 mit 33 bis 41 Prozent den mit Abstand grössten Anteil an unüberbauten Bauzonen auf, gefolgt von den Wohnzonen (11 bis 19%).
Aus der Statistik geht weiter hervor, dass sich die Erschliessung der Bauzonen mit dem öffentlichen Verkehr zwischen 2012 und 2017 merklich verbessert hat. Der Anteil der Bauzonen mit sehr guten, guten und mittelmässigen Erschliessungen steigt insgesamt von 37 auf 41 Prozent. Diese Flächen liegen zum grossen Teil in städtischen Gebieten und decken zwei Drittel der Einwohner und Beschäftigten ab.
Wenn die noch unüberbauten Bauzonen vollständig mit der gleichen Dichte wie die überbauten Bauzonen überbaut würden, böten diese insgesamt Platz für rund 1,0 bis 1,7 Millionen zusätzliche Einwohner, teilt das ARE mit und schränkt zugleich ein, dass es sich dabei um eine theoretische Berechnung handelt. Einerseits befänden sich nicht alle unüberbauten Bauzonen an guten Standorten, andererseits könnten etwa günstig gelegene unüberbaute Bauzonen fallweise dichter als bislang überbaut werden.