Stadionprojekt in Aarau: Stadtrat baut Druck auf
Seit Jahren dauern die Planungen für ein neues Fussballstadion mit Mantelnutzung in Aarau an. Der Stadtrat erhöht nun den Druck auf die Projektbeteiligten und verlangt von der Generalunternehmerin HRS unter anderem eine Entschädigung für die Planungskosten.
Im Janaur wurde bekannt, dass die HRS Real Estate, die Stadion Aarau AG und die Stadt Aarau ein Alternativprojekt zum ursprünglich geplanten Stadion-Neubau realisieren wollen. Statt einer Mantelnutzung mit Einkaufszentrum sollen nun vier Hochhäuser mit Wohn- und Gewerbenutzung gebaut werden.
Nun meldet sich der Stadtrat Aarau erneut zu Wort: Man habe sich in den letzten zwei Monaten intensiv mit diesem «Plan B» des neuen Fussballstadions auseinandergesetzt und festgestellt, dass Risiken bestehen, die für den Stadtrat nur bedingt zu beeinflussen seien, teilt der Stadtrat mit. Dabei gehe es insbesondere um die politischen Prozesse für die Teilzonenänderung, den Gestaltungsplan, die Anpassung der Baubewilligung für das neue Stadion und die Baubewilligungen für die geplanten Hochhäuser.
Der Stadtrat ist nach eigenen Angaben bereit, auf die Änderung des bisherigen Projektes einzutreten – stellt jedoch Bedingungen auf: So soll die Generalunternehmerin HRS Real Estate die entstandenen Planungskosten von rund zwei Millionen CHF übernehmen, falls trotz rechtskräftigem Gestaltungsplan für die Hochhäuser keine Baubewilligung erteilt wird. Die Stadt Aarau will sich zudem mit einer Konventionalstrafe absichern, falls die HRS erneut, trotz vorliegender Baubewilligung für die Hochhäuser, nicht mit dem Stadionbau beginnt. Der Stadtrat verlangt weiter, dass der definitive Kaufvertrag bis spätestens Mitte August 2018 abgeschlossen ist. Die öffentliche Auflage der Teilzonenänderung Stadion Torfeld Süd soll beschlossen werden, sobald von allen Seiten eine entsprechende Zusage vorliegt. Dies soll bis am 20. März geschehen.