Aarau: Eniwa-Gebäude wird Gerichtsstandort

Das ehemalige Verwaltungsgebäude von Eniwa in Aarau soll der neue Standort für die Aargauer Gerichte werden, schlägt die Justizleitung vor.

Die Altstadt von Aarau (Bild: Lutz Fischer-Lamprecht, CC-BY-SA 4.0, Wikimedia Commons)

Das ehemalige Verwaltungsgebäude des Energieversorgers Eniwa, auch als IBA-Gebäude bekannt, befindet sich an der Oberen Vorstadt 37 in Aarau. Es soll nach dem Willen der Justizleitung künftig das Bezirksgericht Aarau beherbergen, das bislang auf drei Gebäude verteilt ist. Ausserdem sollen das Spezialverwaltungsgericht, die Obergerichtsbibliothek und das Konkursamt in das Eniwa-Gebäude zügeln. Mit der Einmietung der vier Gerichtseinheiten wäre die Immobilie vollständig belegt.

In der Liegenschaft sei bereits von 1925 bis 1966 das Obergericht und später das Handelsgericht untergebracht gewesen, schreibt die Justizleitung in einer Mitteilung. Sie erfülle die Raumbedürfnisse, sei sehr gut erschlossen und liege in unmittelbarer Nachbarschaft zum Obergericht. Die Zusammenführung der Gerichte ermögliche einen zentralen Gerichtsstandort in Aarau.

Der Regierungsrat hat dem Vorhaben grundsätzlich zugestimmt und einen Projektierungskredit von 1,6 Millionen CHF bewilligt. In der nächsten Phase wird die Planersubmission ausgelöst und das Projekt den zuständigen Kommissionen des Grossen Rats vorgestellt. Der Ausführungskredit wird voraussichtlich 2021 beim Grossen Rat beantragt.

Nach erfolgter Bewilligung kann per 2022 das Mietverhältnis beginnen. Aus heutiger Sicht könnten die Gerichte anfangs 2024 in das Eniwa-Geäude ziehen. Bis dahin müssten «umfangreiche bauliche Massnahmen» erfolgen, um das Gebäude den modernen Anforderungen anzupassen, so die Justizleitung. (ah)

(Visited 160 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema