Corestate will Schweiz-Geschäft ausbauen
Der Immobilieninvestor Corestate will in der Schweiz neue Kunden gewinnen - insbesondere institutionelle Investoren.

Der Immobilieninvestor Corestate will das verwaltete Vermögen in der Schweiz in den nächsten fünf Jahren auf fünf Milliarden Euro (rd. 5,5 Milliarden CHF) verdoppeln. Dies sagte der Unternehmenschef Lars Schnidrig in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Gegenwärtig stehe Corestate in der Schweiz bei 2,2 Milliarden, insgesamt verwalte das Unternehmen Vermögen im Wert von 26 Milliarden.
Bisher habe Corestate hierzulande fast ausschliesslich Superreiche und Family Offices betreut, nun will das Unternehmen Schnidrig zufolge auch Institutionelle wie Pensionskassen und Versicherer ins Visier nehmen. Diese Verschiebung habe Corestate in Deutschland bereits vollzogen.
Gelder, die Corestate in der Schweiz akquiriere, sollen vorzugsweise auch lokal investiert werden. Allerdings sei es in der Schweiz zunehmend schwierig, Immobilienprojekte zu finden, welche den Renditeerwartungen der Investoren entsprechen, so Schnidrig. Daher wolle man auch grenzüberschreitende Transaktionen anbieten, insbesondere Deutschland sei attraktiv. Pensionskassen suchten jährliche Renditen von mindestens 3%; Corestate stellt Renditen von 3,5% bis 4% in Aussicht.
Über die Hälfte des Corestate-Portfolios entfalle auf Wohnimmobilien, heisst es weiter. Dazu zähle auch das Micro-Living-Angebot, also Studenten- und Businessapartments. Die andere Hälfte verteile sich auf Büros und Einzelhandelsimmobilien an Einkaufsstrassen in deutschen B-Städten.
Seit Oktober errichtet Corestate im Glattpark in Opfikon bei Zürich das Firmenangaben zufolge grösste sogenannte Micro-Living-Projekt des Landes, das Aparthotel Joyn mit 343 Apartments und 104 Zimmern. Der Neubau soll im kommenden Jahr fertiggestellt sein. Häuser der Marke gibt es bislang in Köln, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, München und Wien. (ah)