Zürich: Neue Nutzung für das Kasernenareal
Stadt und Kanton Zürich haben ihre Pläne für eine neue Nutzung des Kasernenareals beim Hauptbahnhof vorgestellt.
Wenn die Kantonspolizei in das neue Polizei- und Justizzentrum zieht, wird das Kasernenareal im Zürcher Kreis 4 frei. Laut Masterplan und kantonalem Richtplan soll die Militärkaserne weiterhin für kantonale Aufgaben genutzt werden: In dem denkmalgeschützten Bau ist ein Bildungszentrum für Erwachsene mit publikumsorientierten Nutzungen im Erdgeschoss geplant. Umgesetzt werden soll das Projekt «Pilum» von Spillmann Echsle Architekten aus Zürich.
Die denkmalgeschützte Militärkaserne werde mit wenigen Eingriffen den Ansprüchen der künftigen Nutzungen gerecht, ohne die Gebäudetypologie zu beeinträchtigen, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Zürich. Ein zentrales Atrium ziehe sich über alle Obergeschosse und stelle ein attraktives Raumangebot für Lernformen ausserhalb des klassischen Schulzimmers zur Verfügung. Helle Plattformen dienen als Treffpunkt und verleihen der Schule eine Identität.
Derzeit wird das Projekt weiterentwickelt. Im Jahr 2022 soll dem Regierungsrat und Kantonsrat ein bewilligungsfähiges Projekt vorgelegt werden.
In den Zeughäusern ist ein kleinflächiger Nutzungsmix aus kulturellen und sozialen Angeboten, Gewerbebetrieben sowie Bildungs- und Freizeitnutzungen vorgesehen. Das Zeughausareal soll dazu für 50 Jahre im Baurecht an die Stadt übergeben werden. Der Ausbau der Zeughäuser wird laut der Mitteilung rund 55 Millionen CHF kosten. Bis zu 30 Millionen will der Kanton Zürich beisteuern. Den Objektkredit will der Stadtrat voraussichtlich 2024 zuhanden des Gemeinderats verabschieden. Zudem betreibt die Stadt Zürich auch weiterhin die Kasernenwiese in Gebrauchsleihe; sie soll zu einem öffentlichen Freiraum werden.
Was mit der Polizeikaserne passiert, ist nich unklar. Regierungsrat und Stadtrat hätten beschlossen, Verhandlungen über die Zukunft des Gebäudes aufzunehmen, heisst es in der Mitteilung weiter. (ah)