PSP Swiss Property erwartet sinkenden Leerstand

Das Halbjahresergebnis von PSP Swiss Property ist nach Unternehmensangaben nur wenig vom Lockdown beeinflusst. Die Immobiliengesellschaft bestätigt die Ebitda-Prognose und verbessert ihre Leerstandsprognose auf Ende 2020.

PSP Swiss Property legt Halbjahresbilanz vor (Bild: Pixabay)

Man habe die Herausforderungen der Corona-Krise gut gemeistert, teilt PSP Swiss Property bei der Vorlage des Halbjahresergebnisses 2020 mit. Für das Gesamtjahr sieht sich das Unternehmen durch das hochwertige Portfolio mit einer tiefen Leerstandsquote und einer soliden Kapitalstruktur «bestens positioniert».

Die Hauptnutzung umfasse Büroflächen, und die Mieter-Diversifikation sei breit abgestützt. Die mehrheitlich bereits gut vermieteten Entwicklungsprojekte werden weiteres Wachstum generieren, ist man bei PSP Swiss Property überzeugt. Zudem verfüge die Gesellschaft über eine solide Eigenkapitalbasis und ausreichende Finanzierungsquellen.

Für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt PSP daher ein Ebitda ohne Liegenschaftserfolge von rund 260 Millionen CHF (Vj.: 256,1 Mio.). Bei den Leerständen erwartet die Firma per Ende 2020 eine tiefere Quote von rund 3%, bisher lag die Prognose bei rund 3,5%.

Gewinn sinkt, Liegenschaftsertrag steigt

Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete PSP Swiss Property einen Gewinn ohne Liegenschaftserfolge in Höhe von 98,3 Millionen. Das sind 17,1 Millionen bzw. fast 15% weniger als im Vorjahreszeitraum (115,3 Mio). Grund für den Rückgang seien positive Einmaleffekte im ersten Halbjahr 2019, als durch die Senkung der Gewinnsteuersätze in den Kantonen Basel-Stadt und Genf eine Auflösung latenter Steuern von insgesamt 58 Millionen resultierte, wovon sich 21,6 Millionen positiv auf den Gewinn ohne Liegenschaftserfolge auswirkten. Der Gewinn pro Aktie ohne Liegenschaftserfolge beträgt 2,14 CHF nach 2,51 CHF im Vorjahr.

Der Reingewinn erreichte lag mit 121,8 Millionen um 137,0 Millionen bzw. 53% unter dem Vorjahreswert (258,8 Mio). Auch hier liege der Grund in den positiven Vorjahreseffekten. Nebst den Steuereffekten des Vorjahres ist im ersten Halbjahr 2020 die Portfolioaufwertung mit 31,1 Millionen gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 (124,7 Mio) erheblich niedriger ausgefallen. Zudem verbuchte PSP in der Vorjahresperiode einen Erfolg von 15,0 Millionen aus dem Verkauf von zwei Anlageliegenschaften. Der Gewinn pro Aktie liegt bei 2,66 CHF (Vj.: 5,64 CHF).

Der Liegenschaftsertrag legte um 1,7 Millionen auf 146,7 Millionen zu (Vj.: 145,0 Mio), obwohl im zweiten Quartal im Zusammenhang mit dem Lockdown Mietzinserlasse in der Höhe von 2,3 Millionen erfasst worden seien, so PSP Swiss Property. Von den insgesamt rund 2.300 Mietern seien rund 220 von der verordneten Schliessung ihrer Betriebe direkt betroffen gewesen, teilt PSP Swiss Property mit. Bis Ende Juni 2020 hätten 350 Mieter Zahlungsaufschub oder Mietzinsanpassung beantragt. Die durch den Lockdown bedingten offenen Mietzinsforderungen lagen per 30. Juni 2020 bei 5,2 Millionen. Das geplante Gesetz, das eine nachträgliche Mietzinsreduktion von 60% zugunsten von Mietern verlangt, die vom Lockdown betroffen waren, würde schätzungsweise Mietzinserlasse von zusätzlich insgesamt rund 0,7 Millionen bewirken, so PSP weiter.

Wert des Immobilienportfolios steigt

Der Bilanzwert des gesamten Portfolios betrug zum Stichtag Ende Juni 8,127 Milliarden CHF (Ende 2019: 7,982 Mrd). Die Neubewertung der Liegenschaften ergab nach Unternehmensangaben eine Aufwertung um 31,1 Millionen. Davon entfielen 26,4 Millionen auf das Anlageportfolio und 4,7 Millionen auf die Areale und Entwicklungsliegenschaften. Die Aufwertung resultierte laut PSP hauptsächlich aus dem tieferen Diskontierungssatz (nominal 3,29% nach 3,32% Ende 2019) sowie aus diversen Vermietungen und der Reduktion des Leerstands. Dagegen hätten sich vorsichtigere Ertragsprognosen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie vereinzelt wertvermindernd ausgewirkt.

Ende Juni 2020 lag die Leerstandsquote bei 3,4% (Ende 2019: 3,5%). 0,6 Prozentpunkte davon seien auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen, so PSP. Von den 2020 auslaufenden Mietverträgen im Wert von 31,7 Millionen sind 92% bereits erneuert. Die sogenannte Wault (weighted average unexpired lease term) des Gesamtportfolios betrug 4,1 Jahre. Die Wault der zehn grössten Mieter, die rund 30% der Mieterträge beitragen, lag bei 5,8 Jahren.

Per Ende Juni 2020 betrug das Eigenkapital pro Aktie (Net Asset Value; NAV) 96,07 CHF; am 17. April dieses Jahres wurde eine Dividende von 3,60 CHF/Aktie ausgeschüttet (Ende 2019: 97,02 CHF). Der NAV vor Abzug latenter Steuern belief sich auf 115,23 CHF (Ende 2019: 115,82 CHF).

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