HSC Fund auf Wachstumskurs

Der Helvetica Swiss Commercial Fund (HSC Fund) hat im ersten Halbjahr 2020 sein Immobilienportfolio auf 678 Millionen CHF erweitert, ein Plus von 8%.

Der HSC Fund hat im ersten Halbjahr 2020 sein Gesamtfondsvermögen ausgebaut (Bild: shirotie – depositphotos)

Das Gesamtfondsvermögen legte nach Angaben von Helvetica um 7% auf 703,4 Millionen CHF zu. Der Soll-Mietertrag (annualisiert) beträgt 41,9 Millionen. Das sind 7% mehr als Ende 2019 bzw. ein Plus von 42% gegenüber dem Vorjahr.

Die Mietzinseinnahmen legten binnen Jahresfrist um 40% auf 18,1 Millionen zu (Vj.: 12,9 Mio.). Grund für den Anstieg seien vor allem Akquisitionen, so Helvetica. Der Fonds hat im zweiten Halbjahr 2019 sechs Liegenschaften in Ittigen, Lyssach, Triengen, Gwatt-Thun, Rorschach und Bischofszell erworben, und in der ersten Jahreshälfte 2020 zwei Liegenschaften in Frauenfeld. Per 1. Mai ist eine Liegenschaft in Versoix mit einem jährlichen Soll Mietertrag von 1,4 Millionen ins Portfolio aufgenommen worden. Im ersten Halbjahr 2020 steuerte das Objekt für zwei Monate einen Mietertrag von rund 0,2 Millionen bei. Der Vermietungsstand per 30. Juni 2020 lag bei 94,4% (31.12.2019: 94.1%; 30.06.2019: 93.6%).

Der Nettoerfolg des HSC Fund erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 44% von 8,9 auf 12,8 Millionen. Aus der Bewertung des Portfolios resultierte ein nicht realisierter Gewinn von 2,6 Millionen (Vj.: 2,9 Mio.). Der Gesamterfolg im ersten Halbjahr 2020 belief sich auf 13,3 Millionen – ein Plus von 21% gegenüber dem Vorjahr (11,0 Mio.).

Das Gesamtfondsvermögen per 30. Juni 2020 belief sich auf 703,4 Millionen (31.12.2019: 654,7 Mio). Der Wert des Liegenschaftenportfolios erhöhte sich von 628,9 Millionen Ende 2019 auf nun 678,4 Millionen.

«Überschaubare» Auswirkungen der Pandemie

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Mieterträge des HSC Fund seien aktuell überschaubar und liegen tiefer als noch im April 2020 angenommen, teilt Helvetica mit. Der Fonds verfüge über rund 24% Verkaufsflächen im Food oder Non-Food Bereich, davon wiederum seien rund ein Viertel Food-Flächen, die vom Lockdown nicht oder nur sehr wenig stark betroffen waren. Bei den Non-Food-Flächen stamme der Mietertrag zu 78% von «eher bonitätsstarken Mietern mit Konzerncharakter und längeren Mietvertragslaufzeiten».

Würde der HSC Fund allen von Covid-19 betroffenen Mietern – unabhängig von einem Rechtsanspruch – einen Vorschlag machen, der den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen entspräche, entstünde auf Gesamtfondsebene ein einmaliger Wertberichtigungsbedarf von rund 1,6 Millionen für das Jahresergebnis 2020. Bereinigt um Mietverhältnisse, die nach den zu erwartenden, neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen keinen Anspruch auf Mietzinsreduktion haben (d.h. Mieten über 20.000 CHF pro Monat) würde der Rückstellungsbedarf nur bei rund 0,5 Millionen liegen, der im Halbjahresabschluss 2020 berücksichtigt worden ist. Das seien rund 1,3% der gesamten jährlichen Soll Mieterträge des Fonds.

Zukauf in Arbon

Weiter teilt Helvetica mit, dass der HSC Fund rückwirkend zum 1. Juli ein gemischt genutztes, ertragsstarkes Gewerbeareal in Arbon im Wert von 26,2 Millionen übernommen habe. Das Objekt befinde sich an einer «hervorragend erschlossenen, äusserst wirtschaftsintensiven Lage unweit der Autobahn» und weise eine vermietbare Fläche von beinahe 22.500 qm auf. Die jährlichen Soll Mieterträge belaufen sich den Angaben zufolge auf ca. 1,4 Millionen, die Vermietungsquote liege bei 99%. Durch den Zukauf habe sich Wert des Immobilienportfolios auf aktuell rund 705 Millionen erhöht.

Auch wegen der Akquisitionen in Versoix und Arbon erwartet die Fondsleitung für das zweite Halbjahr einen deutlichen Anstieg der Mieterträge im Vergleich zur Vorjahresperiode. Für den September ist eine weitere Kapitalerhöhung geplant; der Emissionserlös soll für den Ausbau des Immobilienportfolios verwendet werden. (ah)

(Visited 331 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema