UBS: Bubble Index steigt
Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index steht im vierten Quartal 2015 mit 1,41 Indexpunkten in der Risikozone. Ab einem Wert von 2 würde die UBS von einer Blase sprechen.

Gegenüber dem Vorquartal stieg der Index spürbar um 0,07 Punkte. Der stärkste Treiber des Blasenindex für Wohnimmobilien war nach Angaben der UBS die Zunahme der ausstehenden Hypothekarkredite der Haushalte, die im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent zulegten. Zwar verlangsamte sich damit die Wachstumsrate gegenüber dem Vorquartal und erreichte den tiefsten Wert seit 2008, doch im Vergleich zur Einkommensentwicklung war dies das stärkste Wachstum der letzten fünf Jahre. Denn das verfügbare Einkommen der Haushalte dürfte 2015 um rund 0,5 Prozent geschrumpft sein.
Zudem wirkten die Eigenheimpreise immer noch stützend auf den Blasenindex. Die Preise stiegen nominal zwar nur um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal und rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Teuerungsbereinigt lag die Wachstumsrate aber fast ein Prozentpunkt über der Höhe der durchschnittlichen Preissteigerungen der letzten zwei Jahre.
Die Preissteigerungen bei Eigenheimen verlagerten sich 2015 von den Zentren in die Peripherie. Die Ostschweiz schwang mit enorm hohen Preiswachstumsraten zwischen vier bis sechs Prozent obenauf. Zusätzlich wurden Lugano nach überdurchschnittlichen Preissteigerungen neu als Gefahrenregion sowie Baden als Monitoringregion hochgestuft.
Entwarnung gibt die UBS hingegen bei touristischen Regionen, in denen das Überangebot und der starke Franken auf die Eigenheimpreise drückten. Davos und das Oberengadin wurden angesichts der Preisrückgänge von Gefahrenregionen zu Monitoringregionen zurückgestuft.
Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index setzt sich aus sechs Subindizes zusammen: Verhältnis von Kauf- zu Mietpreisen, Verhältnis von Hauspreisen zum Haushaltseinkommen, Verhältnis von Hauspreisen zur Inflation, Verhältnis von Hypothekarverschuldung zum Einkommen, Verhältnis von Bautätigkeit zum Bruttoinlandprodukt (BIP) sowie Anteil der gestellten Kreditanträge für zur Vermietung vorgesehene Liegenschaften zu Total der Kreditanträge von UBS Privatkunden. (ah)