Vonovia scheitert mit Übernahme der Deutsche Wohnen
Das feindliche Übernahmeangebot von Vonovia an die Aktionäre der Deutsche Wohnen ist gescheitert. Damit endet ein Übernahmekampf, der die deutsche Immobilienbranche monatelang in Atem gehalten hat.
Ende September 2015 hatte die Deutsche Wohnen angekündigt, den Wettbewerber LEG übernehmen zu wollen. Daraufhin legte Vonovia der Deutsche Wohnen ein Übernahmeangebot vor. Voraussetzung war allerdings, dass sich zunächst die Aktionäre der Deutschen Wohnen gegen einen Zusammenschluss mit der LEG aussprechen.
Die Deutsche Wohnen zog ihr Angebot für die LEG zurück. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung von Vonovia am 30. November 2015 erteilten rund 78 Prozent der Aktionäre Vonovia den Auftrag, den Aktionären der Deutschen Wohnen ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Der Vonovia wurden bis zum 10. Februar jedoch nur rund 30,4 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien angedient, damit ist die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent zur Übernahme der Deutschen Wohnen nicht erreicht. Der Vorstand der Deutsche Wohnen hatte sich in den letzten Monaten vehement gegen die feindliche Übernahme gewehrt.
Durch einen Zusammenschluss wäre Deutschlands grösster Wohnimmobilienkonzern entstanden. Der Bestand der Deutsche Wohnen umfasste zum 30. September 2015 insgesamt 149.100 Einheiten, davon 147.000 Wohneinheiten und 2.100 Gewerbeeinheiten. Die Vonovia SE besitzt und verwaltet rund 367.000 Wohnungen in ganz Deutschland. Der Portfoliowert liegt bei rund 23 Milliarden Euro. (ah)