Coronakrise belastet Orascom weiterhin

Die Orascom Development Holding leidet weiter unter der Corona-Pandemie. Reisebeschränkungen und Hotelschliessungen belasten das Geschäft, während die Immobilienverkäufe zulegten.

Die Orascom Development Holding legt Zahlen für die ersten neun Monate 2020 vor (Bild: depositphotos)

Orascom Development Holding (ODH) meldet für die ersten neun Monate 2020 einen Umsatzrückgang von knapp 20% auf 260,4 Millionen CHF (Vj.: 325,2 Mio.). Der Bruttogewinn sank im gleichen Zeitraum von 84,4 auf 65,3 Millionen. Das bereinigte EBITDA reduzierte sich um 293% auf 40,5 Millionen (Vj.: 57,3 Mio.).

Insgesamt verzeichnete der Entwickler im Berichtszeitraum einen Nettoverlust von 26,6 Millionen nach einem Minus von 7,9 Millionen in den ersten neun Monaten 2019. Laut ODH seien im Vorjahr Währungsgewinne von 10,2 Millionen zu verzeichnen gewesen, in der Berichtsperiode fielen Währungsgewinne von 0,7 Millionen an.

Immobilienverkäufe legen im dritten Quartal zu

Wie ODH weiter mitteilt, hat sich das monatliche Verkaufstempo der Immobilien von Juli bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beschleunigt: Der Immobilienumsatz im 3. Quartal stieg um 19% auf 59,7 Millionen (Vj.: 50,1 Mio.). Über die ersten neun Monate 2020 betrachtet, sank der Immobilienumsatz um 10% auf 149,5 Millionen.

Der Netto-Immobilienumsatz legte im dritten Quartal um 6% auf 102,6 Millionen zu, im Vorjahr lag er noch bei 96,8 Millionen. Insgesamt gingen die Netto-Immobilienverkäufe in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr um 23% auf 294,4 Millionen zurück (Vj.: 381,3 Mio.).

Das EBITDA des Segments reduzierte sich um 8% auf 44,3 Millionen (Vj.: 48.2 Millionen). Grund sei, dass in diesem Jahr mehr Wohnungen als Villen verkauft worden seien. Die gesamten Einnahmen aus Immobilienverkäufen, die bis 2024 noch zu verbuchen seien, stiegen laut ODH in den ersten neun Monaten um 25% auf 535,8 Millionen gegenüber 428 Millionen vor einem Jahr. Die Gesamtforderungen aus dem Immobilienportfolio erhöhten sich um 24% auf 704,2 Millionen am Ende der Berichtsperiode.

Aufgrund der Ungewissheiten im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie will ODH weiterhin keine Prognose für das Gesamtjahr 2020 abgeben. Die Gruppe sieht sich aber durch ihr diversifiziertes Geschäftsmodell mit mehreren Einnahmequellen, einer starken Bilanz und einer soliden Liquiditätsposition gut aufgestellt. (ah)

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