SPS plant Stücki-Erweiterung und Tertianum-Börsengang
Die Swiss Prime Site AG (SPS) will den Stücki Business Park in Basel erweitern und plant einen Hotelkomplex in Bern. Mittelfristig visiert die Immobilien-AG auch den Börsengang ihrer Tochtergesellschaft Tertianum an.

Während das Stücki Shopping Center in Basel unter dem Einkaufstourismus ins grenznahe Ausland leidet, boomt der zugehörige Stücki Business Park. Die Nachfrage sei inzwischen so gross, dass man sie nicht mehr decken könne, sagte Peter Lehmann, CIO bei Swiss Prime Site, bei der Präsentation des Geschäftsberichtes für 2015 in Zürich. Bis zum Jahr 2021 soll für 100 Millionen CHF ein zweiter Park mit 22.000 qm Nutzfläche entstehen.
Weiters wurde bekannt, dass der ehemalige Hauptsitz der Post in Bern zu einem Wohn- und Hotelkomplex umgebaut werden soll. Vorgesehen sind auf 30.000 qm Nutzfläche 150 hochwertige Wohnungen und im Nordflügel ein Business-Hotel im Drei-Sterne-Segment sowie ein Lebensmittelgeschäft. Das Investitionsvolumen wird mit 130 Millionen CHF angegeben. Die Baubewilligung soll Ende 2016 vorliegen, der Umbau könnte dann 2019 abgeschlossen sein. SPS baut derzeit in Basel für 22,5 Millionen CHF das erste Motel One der Schweiz, ein weiteres Haus der Designhotelkette entsteht in Zürich.
Börsengang für Tertianum im Blick
SPS will ihr in der Tertianum Gruppe zusammengefasstes Geschäftsfeld «Leben und Wohnen im Alter» mittelfristig an die Börse bringen. Dies kündigte SPS-Verwaltungsratspräsident Hans Peter Wehrli an. Mit den Marken «Tertianum Residenzen», «Perlavita Pflegehäuser», «Vitadomo Seniorenzentren» «SENIOcare Wohn- und Pflegeheime» sowie «BOAS Senior Care» ist die Tertianum Gruppe nach SPS-Angaben der derzeit führende private Schweizer Anbieter im Geschäftsfeld «Leben und Wohnen im Alter». Im Geschäftsjahr 2015 wurde mit 3.000 Mitarbeitenden ein Betriebsertrag von 237,6 Millionen CHF erzielt – ein Plus von 17,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis. Der Betriebsgewinn (EBIT) lag bei 8,2 Millionen.
Die Wohn- und Pflegeangebote der Tertianum Gruppe sind aktuell gesamthaft in 67 Betrieben mit 1.620 Appartements und 2.524 Pflegebetten in 16 Schweizer Kantonen zu finden. Wie SPS-CEO René Zahnd erklärte, soll dieser Bestand bis zum Jahr 2021 auf 80 Betriebe sukzessive erhöht werden. In diesem Zusammenhang denke man beispielsweise auch an mögliche PPP-Projekte mit Schweizer Gemeinden, so Zahnd. Anfragen von lokaler Seite an die SPS als Projektentwicklerin lägen vor.
Gemäss SPS-Verwaltungsratspräsident Hans Peter Wehrli sollen in den kommenden Jahren jeweils etwa drei bis vier Betriebe bei der Tertianum Gruppe neu hinzukommen. Mit Blick auf den avisierten Börsengang der Gruppe und die derzeit noch unter diesem Dach laufenden fünf verschiedenen Brands (Tertianum, Perlavita, Vitadomo, SENIOcare und BOAS) kündigte er eine baldige Bereinigung dieses Markenportfolios an. (ah/mr)