St. Gallen plant neuen Stadtteil in St. Fiden

Die Stadt St. Gallen plant auf dem ehemaligen Bahn-Areal St. Fiden einen neuen Stadtteil. Ende 2012 hat die Stadt das Gelände von den SBB erworben, in den kommenden drei Jahren soll mit einem mehrstufigen Planungsprozess die künftige Entwicklung des Stadtteils St.Fiden-Heiligkreuz und des Gebiets um den Bahnhof geklärt werden.

St. Gallen plant einen neuen Stadtteil im Osten (John Doe/Roland, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons)
St. Gallen plant einen neuen Stadtteil im Osten (John Doe/Roland, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons)

Insgesamt umfasst die Fläche das 1,9 Hektaren grosse Grundstück, das einst der SBB gehörte, sowie das städtische Areal «Fellhof», welches bis 2015 dem Gartenbauamt als Werkhof diente. Auch die Migros Ostschweiz hat in St. Finden Entwicklungspläne: Das Einkaufszentrum «Migros Bach» soll totalsaniert oder neu gebaut werden, um den heutigen Bedürfnissen wieder gerecht werden zu können.

Wie die Stadt St. Gallen mitteilt, soll mit einem Zukunftsbild für die betroffenen Quartiere in einem ersten Schritt die stadtplanerischen Ziele und Nutzungen ermittelt werden. Darauf abgestützt folgt ein städtebaulicher Wettbewerb über das Kerngebiet am Bahnhof. In der Folge werden planungsrechtliche Festlegungen und Infrastrukturplanungen als Grundlage für die Umsetzung von Bauvorhaben erarbeitet. Der Stadtrat hat den Planungskredit über 1,48 Millionen CHF bereits zuhanden des Stadtparlaments verabschiedet.

Aus Sicht des Stadtrats birgt das Gebiet um den Bahnhof St. Fiden ein erhebliches Entwicklungspotenzial. Das Areal bildet eine wichtige innerstädtische Reserve und ist im Richtplan als wirtschaftliches Schwerpunktgebiet sowie als Gebiet für publikumsintensive Einrichtungen bezeichnet. Aufgrund der guten Erschliessungsqualität und der zentrumsnahen Lage strebt die Stadt eine dichte urbane Überbauung mit einem Nutzungsmix und qualitativ hochwertigen öffentlichen Aussenräumen an.

Die Stadt will direkte Anwohner, die Quartiere St. Fiden und Heiligkreuz, die Grundeigentümer und andere interessierte Kreise in den Planungsprozess einbeziehen. Mit ihnen soll ein Zukunftsbild erarbeitet werden, das aufzeigt, welche Nutzungen richtig sind und welche ausgeschlossen werden sollen. Danach folgt ein städtebaulicher Wettbewerb über das Kerngebiet am Bahnhof. Ein Thema der Gesamtplanung ist auch, ob eine Überdachung der Stadtautobahn und der Bahnlinie möglich sein könnte. Dafür müssten neben den städtebaulichen auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen geklärt werden. (ah)

(Visited 70 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema