Züblin reduziert den Verlust

Die Züblin Immobilien Holding AG sieht sich auf Kurs. Der Strategiewechsel bei der angeschlagenen Immobiliengesellschaft habe zu wesentlichen Verbesserungen geführt, teilt das Unternehmen mit. So gelang es Züblin, den Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich zu reduzieren. Die Eigenkapitalquote erreichte per Ende März 25,1 Prozent. Ende des vergangenen Geschäftsjahres lag sie noch bei 4,8 Prozent, womit Bilanzsanierungsmassnahmen notwendig wurden.

Züblin-Liegenschaft in Dortmund: Der Leerstand im deutschen Portfolio sank deutlich. (Foto: Züblin Immobilien Holding)
Züblin-Liegenschaft in Dortmund: Der Leerstand im deutschen Portfolio sank deutlich. (Foto: Züblin Immobilien Holding)

Die Züblin Immobilien Holding verzeichnete im Geschäftsjahr 2015/16 einen Fehlbetrag von 18,9 Millionen CHF – im Jahr zuvor resultierte noch ein Verlust von 212 Millionen. Das EBIT lag bei 18,1 Millionen CHF, im Vorjahr stand noch ein bewertungsbedingter Betriebsverlust von 22,9 Millionen zu Buche. Grund für das Plus sind laut Züblin positive Neubewertungseffekte von 7,8 Millionen CHF.

Die Mieteinnahmen aus fortgeführten Geschäftsbereichen, die alle Aktivitäten in der Schweiz und in Deutschland umfassen, lagen mit 18,7 Millionen um 2,8 Millionen CHF tiefer als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist laut Züblin primär auf Liegenschaftsverkäufe und den Einfluss des Wechselkurses CHF/Euro zurückzuführen. Die gute Entwicklung im deutschen Portfolio habe zur Senkung der Leerstandquote von 13,7 auf neun Prozent beigetragen.

Ausstieg aus dem französischen Markt belastet Ergebnis

Der Erfolg aus fortgeführten Geschäftsbereichen verbesserte sich ebenfalls substanziell. Im Berichtsjahr resultierte ein Gewinn von 7,7 Millionen CHF, nach einem Verlust von 84,2 Millionen im Vorjahr. Neben den Bewertungsanpassungen war dieser Verlust beeinflusst durch Finanzausgaben (Währungsumrechnungen und die Ausbuchung von Swaps) in Höhe von 43 Millionen.

Ende Juli 2015 erfolgte der wirtschaftliche Rückzug aus dem französischen Markt, da ein Investor für die französische Tochtergesellschaft Züblin Immobilière France gefunden wurde. In der Folge wurde die Beteiligung abgeschrieben. Die Kosten für diesen Ausstieg beliefen sich auf 26,6 Millionen CHF und führten zu dem konsolidierten Verlust von 18,9 Millionen. Davon entfielen 15,1 Millionen auf die Ausbuchung von Währungsdifferenzen und Cashflow-Absicherungen, welche den Net Asset Value (NAV) nicht tangierten.

Leerstand sinkt

Das Kernportfolio von Züblin besteht aktuell aus 17 Büroliegenschaften mit einem Portfoliowert per 31. März 2016 von 331 Millionen CHF, wovon 196 Millionen auf die Schweiz und 135 Millionen auf Deutschland entfallen. Das Schweizer Portfolio umfasst fünf Liegenschaften mit einer Leerstandquote von 12,4 Prozent (Vorjahr: 13,6%); das deutsche besteht aus zwölf Objekten und verzeichnete einen Rückgang der Leerstandquote von 13,8 auf neu 6,4 Prozent.

Züblin sieht sich nun für die nächste Wachstumsphase gerüstet. Das Unternehmen will expandieren und plant den Zukauf von Liegenschaften mit Potenzial an guten Lagen in A-Städten sowie auf Premiumlagen in B-Städten im deutschsprachigen Raum. (ah)

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