«Nadel von Liestal»: Architekt plant Wohnturm

Der Architekt Bernhard Bossard plant in Liestal einen 182 Meter hohen Wohnturm. Auf 60 Stockwerken sollen 114 Wohnungen untergebracht werden. Für das Vorhaben sucht der Architekt derzeit nach Investoren.

Der Architekt Bernhard Bossard plant in Liestal einen 182 Meter hohen Wohnturm. (Foto: Pixabay)
Der Architekt Bernhard Bossard plant in Liestal einen 182 Meter hohen Wohnturm. (Foto: Pixabay)

Der Architekt Bernhard Bossard will beim Bahnhof von Liestal eine neue Landmarke errichten. Laut einem Bericht der Basellandschaftlichen Zeitung plant Bosshard einen 182 Meter hohen Wohnturm mit einem Durchmesser von nur 17 Metern. Die «Nadel von Liestal» wäre damit das zweithöchste Gebäude der Schweiz nach dem 205 Meter hohen Bau 2 in Basel, den der Pharmakonzern Roche errichten will. Bossards Turm soll energieautark sein und u.a. mit einer thermischen Fassade ausgestattet werden, welche die Sonneneinstrahlung aufnehme.

In Liestal gibt es bereits Pläne für einen neuen Bahnhof, einen 25 Meter hohen Annexbau, ein 57 Meter hohes Hochhaus und ein neues Postgebäude. Das sei alles «zu horizontal» in einer ähnlichen architektonischen Sprache, sagt Bossard gegenüber der Zeitung. Er habe deshalb nach dem «positiven, vertikalen Schock» gesucht.

Das Hochhaus soll auf einem 1.600 qm grossen Grundstück an der Oristalstrasse 12 zu stehen kommen, das einer Aktiengesellschaft gehört, hinter der zwei Brüder von Bossard stehen. Die Baukosten für den Wohnturm schätzt der Architekt auf 55 Millionen CHF. Ob die Pläne aber in die Realität umgesetzt werden können, ist ungewiss. So ist Bosshard derzeit auf der Suche nach einem Investor, der zunächst die weiteren Planungskosten von 300.000 bis 400.000 CHF übernimmt. Nötig wäre zudem eine Zonenplanänderung, über die voraussichtlich auch die Stimmbevölkerung abstimmen müsste.

Der Baselbieter Kantonsplaner Martin Kolb äusserte in der Basellandschaftlichen Zeitung bereits einige Vorbehalte: Ein Turm von 182 Metern Höhe präge städtebaulich nicht nur die unmittelbare Umgebung. Man würde die «Nadel von Liestal» wie den Basler Roche-Turm von fast überall in der Region her sehen. Somit hätten diese Hochhäuser eine überkommunale Bedeutung und müssten hinsichtlich der Anpassung an die Landschaft höheren Ansprüchen genügen. (ah)

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