Plazza AG: Ergebnis und Gewinn sinken

Die Plazza AG hat im ersten Halbjahr einen Reingewinn vor Steuern von 7,9 Millionen CHF erzielt - nach 19,6 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis sank um 0,5 auf 4,8 Millionen.

Modell des Plazza-Projekts in Wallisellen (Foto: Plazza AG)
Modell des Plazza-Projekts in Wallisellen (Foto: Plazza AG)

Den Gewinnrückgang begründet Plazza vor allem mit der um 15,4 Millionen CHF tieferen Bewertungssteigerung der Liegenschaften gegenüber dem Vorjahr, ausserdem werde er durch die Leerstände von Geschäftsflächen beeinflusst.

Die Leerstände in Zürich sind dem Unternehmen zufolge auch der Grund für den Rückgang des Liegenschaftenertrags von 9,4 auf 7,2 Millionen CHF. Die Mieteinnahmen aus dem Wohnsegment blieben dagegen im Vergleich zur Vorjahresperiode weitgehend stabil, trotz Mietzinssenkungen wegen des tieferen Referenzzinssatzes.

Leerstand bei Geschäftsflächen sinkt, bleibt aber hoch

In der Berichtsperiode konnte Plazza den Leerstand bei den Geschäftsliegenschaften zwar um sieben auf 71 Prozent senken. Herausfordernd bleibe jedoch die Wiedervermietung von zwei grossen Geschäftshäusern in Zürich, so das Unternehmen.

Der Erfolg vor Steuern aus Neubewertung der Liegenschaften lag mit 5,4 Millionen CHF um 15,4 Millionen unter dem Wert der Vorjahresperiode (20,8 Mio.). Dadurch sank das EBIT von 26 auf 10,1 Millionen. Im Vorjahr sei die Neubewertung durch den starken Zinsrückgang getrieben worden, so Plazza.

Der Portfoliowert stieg in der Berichtsperiode um 18,6 auf 515,4 Millionen CHF (Vorjahr: 496,8 Mio.).

Die Plazza ist mit hohen Barmitteln ausgestattet und muss nach eigenen Angaben keine Hypotheken beanspruchen. Die Eigenkapitalquote lag zum Ende Berichtsperiode bei 85,9 Prozent. Ziel ist es, das Portfolio auszubauen und die vorhandenen Landreserven schrittweise einer Nutzung zuzuführen.

Projektentwicklungen im Fokus

Derzeit hat die Plazza zwei grosse Entwicklungsprojekte in der Pipeline: Die seit Anfang Jahr im Bau befindliche Überbauung «Im Glattgarten» in Wallisellen mit 218 Wohnungen und das 68.000 qm grosse Entwicklungsareal in Crissier bei Lausanne. Hierfür liege seit Februar 2016 ein bewilligter Gestaltungsplan vor. Der Verwaltungsrat der Plazza hat in der Berichtsperiode den Startschuss für das Vorprojekt über das ganze Areal gegeben, die Resultate sollen im zweiten Halbjahr 2017 vorliegen. Dann werde man über Investitionsvolumen, Etappierungen und den allfälligen Einbezug von Co-Investoren entscheiden. Ein Baubeginn ab 2020 sei realistisch.

Um der hohen Priorität der Immobilienprojekte stärker Rechnung zu tragen, will sich die Plazza in diesem Bereich verstärken und ist derzeit auf der Suche nach einem Leiter dieses Bereiches.

Für das zweite Halbjahr 2016 rechnet das Unternehmen mit einem Betriebsergebnis, das in der Grössenordnung der ersten sechs Monate liegt. (ah)

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