Bauwirtschaft: Die Lage hellt sich auf

Im vergangenen Jahr musste die Schweizer Bauwirtschaft deutliche Umsatzeinbussen hinnehmen, im zweiten Quartal 2016 scheint das Tief aber überwunden. Das zeigt der aktuelle Bauindex der Credit Suisse und des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV).

Die Lage in der Schweizer Bauwirtschaft hellt sich auf (Foto: Pixabay)
Die Lage in der Schweizer Bauwirtschaft hellt sich auf (Foto: Pixabay)

Im zweiten Quartal 2016 zeigt der Bauindex mit einem Plus von 5 Punkten eine klare Aufwärtstendenz. Die erwarteten saisonbereinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes liegen damit deutlich über dem Vorquartal (+4,2%).

Hauptverantwortlich für diese Entwicklung ist laut SBV der Tiefbau (+6,8%), der stark von einzelnen grösseren Auftragseingängen profitiere. Der Hochbau legte um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu; Grund seien eine immer stärker werdende Nachfrage im Mietwohnungsbau und zahlreiche Aufträge der öffentlichen Hand.

Wirtschaftsbau und Bau in den Tourismusregionen bleibt unter Druck

Weiterhin rückläufig ist laut dem Bauindex hingegen der Wirtschaftsbau, dessen Nachfrage langfristig von verschiedenen strukturellen Trends wie Digitalisierung und Offshoring beeinträchtigt wird.

Auch die Lage in den Tourismusregionen bleibe schwierig; hier seien die Auswirkungen des Zweitwohnungsgesetzes deutlich spürbar.

Das Zwischentief in der Baukonjunktur vom vergangenen Jahr verschiebt sich immer stärker hin zum Ausbaugewerbe (–2,6% zum Vorquartal), das rund zwei Drittel der Gesamtbeschäftigung des Baugewerbes generiert. Von der aktuellen Erholung des Hoch- und Tiefbaus dürfte mit der üblichen Verzögerung auch der Ausbau profitieren, prognostiziert der SBV.

Der Bauindex Schweiz wird gemeinsam von der Credit Suisse und dem SBV quartalsweise publiziert. Er dient als Frühindikator der Baukonjunktur in der Schweiz, indem er den Umsatz im Bauhauptgewerbe für das laufende Quartal prognostiziert. (ah)

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