Zürich: Eigenheimpreise im 2. Quartal laut ZKB weiter gestiegen
Noch steigen die Eigenheimpreise in Zürich kräftig, in ländlichen Bereichen aber deutlich schwächer. Eine Abkühlung wäre laut ZKB gesund für den Markt.
In Zürich haben die Eigenheimpreise ihren Anstieg unbeirrt fortgesetzt. Laut dem Zürcher Wohneigentumsindex (ZWEX) der Zürcher Kantonalbank (ZKB) stiegen die Preise im 2. Quartal um 2,8% und lagen damit um 10,8% höher als ein Jahr zuvor. Lediglich in den ländlichen Gemeinden des Kantons flachte das Preiswachstum ab; es betrug 0,4 % im 2. Quartal. Dies könnte ein Vorbote für die Entwicklung im Kanton sein, kommentiert die ZKB. Schliesslich beeinflussten Hypothekarzinsen die Preise mit etwas Verzögerung.
Das Angebot an Eigenheimen hat sich zuletzt etwas erhöht, es bleibt aber knapp. Die verringerte Attraktivität von Eigentum durch die höheren Zinsen reicht laut ZKB nicht aus, um das heutige Ungleichgewicht ins Gegenteil zu kippen. Die Kantonalbank spricht von einer gesunden Abkühlung, die nun möglicherweise anstehe. „Von breitflächig rückläufigen Immobilienpreisen sind wir aber weit entfernt.“
Mieterhöhungen sind durchsetzbar
Die Zeiten des Überangebots an Mietwohnungen seien unterdessen vorbei, Mietwohnungen an begehrten Lagen würden wieder knapp. Ursächlich dafür sei die Zurückhaltung der Investoren bei gleichzeitig verstärkter Nettozuwanderung. In Winterthur ist die Zahl der leerstehenden Wohnungen auf ein Rekord-Tief gesunken. Die SKB glaubt, dass höhere Mieten durchgesetzt werden können. Die Mieten würden aber schon allein wegen höherer Nebenkosten steigen. Der kräftige Preisanstieg von Mietwohnungen in der Stadt Zürich von 4,8% laut Homegate sei nicht auf eine Weitergabe der höheren Heizungs- und Stromkosten zurückzuführen. Die Vermieter berücksichtigten die höheren Nebenkosten bei der Insertion der Mietwohnungen bisher nur ansatzweise: Die Nebenkosten sind in den Mietinseraten seit Frühling 2020 nur um 2 % gestiegen. Da komme auf die Mieter noch etwas zu, folgert die ZKB. (aw)