Bern: Entwicklung des Wifag-Areals nimmt nächsten Schritt
Die Überbauungsordnung für das Wifag-Areal und die angrenzende Leinenweberei liegt öffentlich auf. Geplant ist der Bau eines durchmischten Quartiers.
Die Grundeigentümer der ehemaligen Maschinenfabrik Wifag und der Leinenweberei im Berner Wylerquartier im Stadtteil Breitenrain-Lorraine möchten das Areal in drei Etappen zu einem Quartier-Teil entwickeln. Die Überbauungsordnung, die noch bis am 14. Juli öffentlich aufliegt, ermöglicht den Bau von rund 360 Wohneinheiten, ein Drittel davon preisgünstig. Ein neue Überbauungsordnung ist nötig, weil das Wifag-Areal heute in der Industrie- und Gewerbezone liegt.
Das 27.000 qm grosse Gebiet wird begrenzt durch die SBB-Gleisanlagen der Bahnlinie Bern-Zürich, im Osten durch die Scheibenstrasse, im Süden durch die Wylerringstrasse und im Westen durch die Wylerstrasse. Grundeigentümerinnen sind die Mali International AG, die Leinenweberei Bern AG und die Stadt Bern.
Vorwiegend Wohnnutzung geplant
Wie aus dem Erläuterungsbericht zur Überbauungsordnung hervorgeht, wird ein breiter Wohnungsmix angestrebt. In den Erdgeschossen der Bauten sind quartierbezogene Nutzungen geplant. Mindestens 80% der Fläche bleiben dem Wohnen vorbehalten, die restlichen 20% sind für Arbeitsnutzungen vorgesehen.
Der städtebauliche Entwurf des Teams Salewski & Kretz sieht ein Gefüge aus Einzelbauten vor, die in Form und Dimension unterschiedlich zugeschnitten sind und über Aussenräume verbunden werden. Hochhäuser soll es keine geben.
In der Arealhälfte westlich der Kranbahn besetzen vier bis sechs Neubauten den südlichen bzw. nördlichen Rand. Gemeinsam bilden sie einen länglichen, gut besonnten «Wohnhof». Östlich der Kranbahn, wo das Areal mehr Tiefe aufweist, wird mittig zwischen die Randbebauungen eine zusätzliche schlanke Zeile für ein Wohnhaus – «Wohnen im Wohnhof» – eingeschoben. Weiter östlich schliesst der «Wifag-Hof» an, danach folgt die Leinenweberei, die partiell rückgebaut wird. Die Untergeschosse insbesondere des westlichen Bestandes dienen mehrheitlich der Parkierung.
Die Kantine, die Villen Wifag und Leinenweberei sowie der Gebäudeteil von 1922 der Leinenweberei bleiben erhalten und werden umgebaut sowie teilweise erweitert bzw. ergänzt. Die weiteren Hallen und ihre grossmassstäblichen Randbauten dagegen werden rückgebaut. (ah)