PSP Swiss Property: Operativer Gewinn steigt 2023 deutlich
Das Unternehmen profitiert von höheren Liegenschaftserträgen und einem Steuereffekt, verdient nach Neubewertung unterm Strich aber 37 Prozent weniger.

Der Bilanzwert des Portfolios von PSP Swiss Property ist 2023 von 9,4 Mrd. auf 9,6 Mrd. CHF gewachsen, die Leerstandsquote lag am Ende Jahres mit 3,6% etwas höher als im Vorjahr (3,0%). Von den 2024 auslaufenden Mietverträgen mit einem Volumen von 31,3 Mio. CHF waren 24% offen. Erworben wurde der «Westpark» an der Pfingstweidstrasse 60, 60b in Zürich für 216,5 Mio. CHF, verkauft hat PSP die Liegenschaft Bahnhofstrasse 23 in Interlaken für 3,0 Mio. CHF, einen Teil des Areals in Wädenswil für 13,0 Mio. CHF sowie das Projekt «Spiegel» in Köniz für 2,7 Mio. CHF. Teilverkäufe für insgesamt CHF 19.8 Mio. gab es beim Projekt «Residenza Parco Lago» in Paradiso und beim Areal «Salmenpark» in Rheinfelden.
Sechs Projekte wurden abgeschlossen und wanderten ins Anlageportfolio, so das sanierte Parkhaus «P-West» in Zürich-West, und der Holzbau «Clime» in Basel wurde an die Mieter übergeben. Die Modernisierungen «Hôtel de Banque» in Genf und «Bahnhofplatz» in Zürich wurden im 3. Quartal abgeschlossen. Ferner hat PSP im Q4 den Neubau «B2Binz» sowie die Gesamtrenovation des «Zürcherhof» (beide in Zürich) fertiggestellt.
Der Liegenschaftsertrag erhöhte sich um 5,0% auf 331,9 Mio. CHF, das operative Ergebnis (vor Neubewertung) um 43,9% auf 339,2 Mio. CHF. Durch Auflösung latenter Steuer kam ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 106,9 Mio. CHF zustande. Einen negativen Effekt hatten dagegen tiefere Gewinne aus dem Verkauf von Entwicklungsprojekten und Stockwerkeigentum (11,2 Mio. CHF weniger als im Vorjahr). Die Finanzierungskosten stiegen um 98,0% auf 22,9 Mio. CHF. Der Gewinn pro Aktie ohne Liegenschaftserfolge erhöhte sich von 5,14 auf 7,40 CHF – ohne die Auflösung latenter Steuern läge er bei 5,07 CHF. Der Reingewinn verringerte sich wegen einer Portfolioabwertung um 161,3 Mio. CHF um 37,1% auf 207,6 Mio. CHF.
Kreditlinien von 1,1 Milliarden
Das Eigenkapital beläuft sich auf 5,2 Mrd. CHF. Der LTV erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr leicht von 32,6 auf 34,7%. Aktuell stehen PSP ungenutzte Kreditlinien von 1,1 Mrd. CHF zur Verfügung. Die soll sich von 3,80 auf 3,85 CHF pro Aktie erhöhen.
Ebitda-Prognose nahezu auf Vorjahresniveau erwartet
Für 2024 erwartet das Unternehmen einen höheren Liegenschaftenertrag als 2023, begünstigt auch durch die Indexierung von Mietverträgen. Dazu sollen zusätzliche Erträge aus Vermietungserfolgen bei den Entwicklungsprojekten kommen. Der Ertrag aus dem Verkauf von Entwicklungsprojekten und Stockwerkeigentum würden voraussichtlich sinken und die Betriebskosten stabil bleiben, heisst es. Für den Ebitda ohne Liegenschaftserfolge werden 295 Mio. CHF (Vj: 297,7 Mio.) prognostiziert. Beim Leerstand wird per Ende 2024 eine Quote von «unter 4%» erwartet (Ende 2023: 3,6%). (aw)