UBS-Studie: Mittelzentren punkten im Wohn-Vergleich

Ein neuer Standort-Indikator der UBS kommt zu dem Ergebnis, dass Mittelzentren vielerorts das attraktivere Kosten/Nutzen-Profil bieten. In der Region Zürich etwa verweisen Aarau, Schaffhausen und Baden die Seegemeinden auf die Plätze.

Die aus Sicht der UBS attraktivsten Wohnstandorte in den jeweiligen Regionen (Grafik: zVg)

Ein neuer Wohnattraktivitätsindikator der UBS Wealth Management soll ermitteln, in welchen Schweizer Städten es sich am besten wohnt. Der Standort-Vergleich setzt die Parameter lokale Infrastruktur und Freizeitangebot ins Verhältnis zu den Wohnkosten. Das Ergebnis: In zehn aller 13 analysierten Regionen bieten für eine Familie mit zwei Kindern und durchschnittlichen finanziellen Mittelzentren die höchste Attraktivität. Dazu gehören Locarno und Vevey ebenso wie die Kantonshauptorte Aarau, Chur, Freiburg, Luzern, Neuenburg, Sitten, Solothurn und St. Gallen. Nebst diesen Mittelzentren wird die Liste der Top-Gemeinden durch Basel, Interlaken und Murten komplettiert. Die beiden Grosszentren Bern und Lausanne schaffen es in die Top Drei ihrer jeweiligen Region.

Vevey und Morges attraktiver als Lausanne

Für die höchstplatzierten Gemeinden spricht aus Sicht der UBS ein breites Spektrum an Geschäften, eine gute medizinische Versorgung und schnell erreichbare Schulen sowie Kinderbetreuungs-Einrichtungen. Auch das Freizeitangebot ist in den attraktivsten Gemeinden vielfältig. Da die Qualität der Infrastruktur und Lebensqualität die hohen Lebenskosten nicht überall aufwiegen können, verweisen z.B. in der Region Zürich die Gemeinden Aarau und Schaffhausen die Zürichseegemeinden auf die Plätze. In der Westschweiz sind Vevey und Morges attraktiver als Lausanne und im Tessin rangieren Tenero-Contra und Muralto vor Lugano. Zu den wenigen Gemeinden, in denen trotz überdurchschnittlicher Infrastruktur und Lebensqualität die Wohnkosten unterdurchschnittlich sind, gehören Schaffhausen, Goldach, Rheinfelden, Yverdon-les-Bains und Delsberg.

Fluglärm ist ein Ausschlusskriterium

Auch Agglomerationsgemeinden der Grosszentren bieten eine relativ hohe Wohnattraktivität. Zu attraktivsten zählen Rheinfelden, Ittigen oder Uster. Solche Standorte schneiden bei der Erreichbarkeit und Lebensqualität sehr gut ab und weisen in vielen Fällen eine geringere Steuerbelastung oder tiefere Mietkosten auf als die nahe gelegenen Zentren.

Fern von der Liste der Top-Wohnstandorte bleiben hingegen Gemeinden mit hoher Fluglärmbelastung im Norden Zürichs sowie Nordwesten Genfs oder Gemeinden mit relativ grossen Industriearealen. (aw)

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