Novavest: Ausserordentliche GV stimmt gegen Änderungen

Die ausserordentliche Generalversammlung der Novavest, auf der Anträge des MV Immoxtra Schweiz Fonds behandelt wurden, hat am Freitag vergangener Woche stattgefunden. Dabei wurden sämtliche Anträge des Minderheitsaktionärs abgelehnt. Insgesamt waren 6,3 Millionen oder 62% der total ausstehenden Aktien der Gesellschaft auf der GV vertreten. Gegen die Abwahl des amtierenden VR-Präsidenten Thomas Sojak votierten 61% der abgegeben Stimmen, gegen die Abwahl der VR-Mitglieder Stefan Hiestand und Daniel Ménard kamen nahezu gleich viele Stimmen zusammen. Im Gegenzug wurde die beantragte VR-Zuwahl von Cyrill Schneuwly, Ueli Kehl und Roland Vögele durch die Generalversammlung mit jeweils 66%, 58% und 59% ebenfalls abgelehnt. Gegen die beantragte Änderung der Statuten hinsichtlich des Kapitalbands – bei diesem Antrag ging es um höhere Hürden für künftige Kapitalerhöhungen – stimmten 61% der abgegebenen Stimmen.

MV Immoxtra hielt zuletzt gut 15% am Kapital der Novavest. Dessen Berater MV Invest hatte der Novavest-Führung u.a. Mängel in der Corporate Governance vorgeworfen und Vertrauensverlust in das Management als Grund für eine unbefriedigende Kursentwicklung diagnostiziert (IB berichtete). Zudem wurde kritisiert, die Struktur der Novavest mit Managementverträgen sei nicht im Interesse der Aktionäre. Novavest konterte mit dem Vorwurf, der Minderheitsaktionär plane eine «kalte Kontrollübernahme».

Novavest sieht sich durch die Abstimmungen in ihrer Auffassung bestätigt und betont, dass unter Ausklammerung der Aktien von MV Immoxtra zwischen 80% und 90% der vertretenen Aktien den Vorschlägen des bestehenden Verwaltungsrats folgten. Im Vorfeld der GV hatte Novavest mitgeteilt, dass zwei Stimmrechtsberater den Aktionären geraten haben, gegen die Anträge von MV Immoxtra zu steimmen. Dabei handelte es sich um die internationalen Proxy Advisor ISS und Glass Lewis. (aw)