Kaiseraugst: Abstimmung über Grossprojekt «Aurica Next» diesen Sommer

Im zwischen Rheinfelden und Basel gelegenen Kaiseraugst (AG) soll ein Areal, das einst für ein Atomkraftwerk vorgesehen war, für Firmenansiedlungen entwickelt werden.

Erste Visualisierungen zum Projekt «Aurica Next» in Kaiseraugst (Bild: © Aurica AG)

Am östlichen Rand der Gemeinde Kaiseraugst (AG) sollen auf zehn Hektaren – der letzten grossen Flächenreserve der Gemeinde – Firmen angesiedelt werden. Eigentümer des Areals «Aurica Next» ist die Aurica AG, eine Tochtergesellschaft der AEW Energie AG und der Axpo Gruppe. Das Richtkonzept datiert aus dem Jahr 2023 und bildet die Grundlage für den Entwicklungsrichtplan (ERP), den die Gemeinde und die Aurica AG erstellt haben. Dieser definiert die Rahmenbedingungen für die zukünftige Bebauung, also die Verteilung von Gebäudehöhen, Grünfläche und Wegen auf dem Areal.

Bis zu drei Hochhäuser möglich

Die Ausnutzungsziffer des Grunds wird zu Gunsten von mehr Nutz- und Grünfläche aufgehoben. Die maximale Gebäudehöhe beträgt nun 30 m statt bislang 20 m. Bis zu drei Hochhäuser dürfen sogar eine Höhe von 60 m erreichen. Die Grünflächen sollen für die gesamte Bevölkerung von Kaiseraugst zugänglich sein und eine hohe Aufenthaltsqualität bieten.

Als Basis für den ERP wurde eine Baugrunduntersuchung, ein Lärmschutzgutachten sowie ein Verkehrsgutachten erstellt. Das Areal soll direkt an die Kantonsstrasse angebunden werden, der Hirsrütiweg wird durch das Areal hindurch verlängert. Dort soll künftig auch die Buslinie von Kaiseraugst nach Rheinfelden durchgeführt und das Areal mit einer Haltestelle bedient werden.

Abstimmung im Sommer

Der Gemeinderat von Kaiseraugst hat den Entwicklungsrichtplan kürzlich verabschiedet, derzeit erfolgt auf Basis des ERPs die Erarbeitung der Teilrevision des Zonenplans sowie des Rahmengestaltungsplans. Über die entsprechenden Gesetzesänderungen wird die Bevölkerung von Kaiseraugst voraussichtlich im Juni 2025 abstimmen. Eine Informationsveranstaltung für die Bürger fand Mitte Januar statt.

Auf dem Areal von «Aurica Next» sollte in den 1970er Jahren ein Atomkraftwerk entstehen. Die Pläne riefen grossen Widerstand in der Bevölkerung hervor und wurden am Ende nicht verwirklicht. Als mögliche Nutzer der nun geplanten Liegenschaften haben die Initiatoren insbesondere Firmen aus den Bereichen Life Science und Pharma im Blick. (aw)

 

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