PSP Swiss Property: Luciano Gabriel wird VR-Präsident
Bei PSP Swiss Property kommt es im April zu grösseren personellen Veränderungen in der Geschäftsleitung. CEO Luciano Gabriel soll zum Verwaltungsratspräsident gewählt werden. Designierter neuer CEO ist Giacomo Balzarini.
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Wie die PSP Swiss Property im Zusammenhang mit der Bekanntgabe des Jahresergebnisses 2016 mitteilt, stellt sich Dr. Günther Gose, Präsident des Verwaltungsrats, nicht mehr zur Wiederwahl. Der derzeitige CEO Dr. Luciano Gabriel wird als neuer Verwaltungsratspräsident vorgeschlagen, er soll gleichzeitig als CEO zurücktreten. Gabriel ist seit April 2007 auch Delegierter des Verwaltungsrats, dieses Amt wird nicht wieder besetzt.
Alle übrigen sechs bisherigen Verwaltungsratsmitglieder stellen sich zur Wiederwahl. Der Verwaltungsrat besteht damit ab 5. April 2017 aus sieben (bisher acht) Mitgliedern. Das Audit Committee und das Compensation Committee sollen aus denselben vier Mitgliedern bestehen: Prof. Dr. Peter Forstmoser, Adrian Dudle, Nathan Hetz und Josef Stadler, wobei Forstmoser als Vorsitzender beider Verwaltungsratsausschüsse vorgesehen ist.
Giacomo Balzarini wird neuer CEO
Gabriels Nachfolger als CEO wird zum 1. April der bisherige CFO Giacomo Balzarini. Balzarini wird in einer Doppelfunktion als CEO/CFO tätig sein und für die Kapitalmarkt- und Bankenbelange sowie Analystenkontakte zuständig bleiben. Neuer COO und Mitglied der Geschäftsleitung wird Martin Heggli. Heggli ist seit September 2005 für die Rechnungslegungsbelange der PSP Swiss Property verantwortlich. Adrian Murer wird der Geschäftsleitung weiterhin als Chief Investment Officer (CIO) angehören.
Abwertungen im Portfolio belasten Ergebnis
Unterdessen meldet PSP Swiss Property ein Plus bei EBITDA und Gewinn – allerdings ohne Bewertungseffekte: Der EBITDA (ohne Bewertungseffekte) betrug im vergangenen Geschäftsjahr 241,6 Millionen CHF, im Jahr 2015 waren es 232,7 Millionen. Die Immobilien-AG erzielte einen Reingewinn (ohne Bewertungseffekte) von 172,5 Millionen (2015: 161,3 Mio.). Die Ergebnisverbesserung resultierte nach Unternehmensangaben in erster Linie aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen beim «Salmenpark» in Rheinfelden und beim Wohnturm «Black» auf dem Löwenbräu-Areal in Zürich-West. Dadurch erhöhte sich der Ertrag aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen von 3,3 Millionen im Vorjahr um elf Millionen auf 14,2 Millionen.
Der Reingewinn inklusive Bewertungseffekte ist indes von 187,7 Millionen im Jahr 2015 auf 134,9 Millionen gesunken. Der Rückgang sei hauptsächlich auf Abwertungen im Liegenschaftsportfolio zurückzuführen, teilt PSP Swiss Property mit. Diese betrugen 2016 gesamthaft 50,2 Millionen. 2015 resultierte eine Aufwertung um 33,8 Millionen.
Das Immobilienportfolio der PSP Swiss Property umfasste per Ende 2016 161 Büro- und Geschäftshäuser sowie vier Entwicklungsareale und sechs Einzelprojekte. Der Bilanzwert des gesamten Portfolios betrug 6,894 Milliarden (Ende 2015: 6,724 Mrd.). 2016 wurde ein Büro- und Geschäftshaus an der Hardturmstrasse 101, 103, 105 / Förrlibuckstrasse 30 in Zürich für 145,2 Millionen CHF erworben. Zwei kleinere Objekte in Fribourg und Zurzach wurden für insgesamt 12,9 Millionen verkauft.
Neue Projekte und umfangreiche Renovationen
Die Arbeiten an den Arealentwicklungen und Projekten laufen planmässig, teilt PSP Swiss Property mit. Beim «Salmenpark» in Rheinfelden wurde die erste Bauetappe mit Büro- und Gewerbeflächen, Alters- und Pflegeheim sowie Miet- und Eigentumswohnungen fertig gestellt. Die Investitionssumme belief sich auf rund 190 Millionen. Die revidierte Baueingabe für die zweite Etappe – 96 Wohneinheiten zum Verkauf – mit einer Investitionssumme von rund 70 Millionen wurde Ende 2016 eingereicht. Der Bau soll im Herbst 2017 beginnen und 2020 abgeschlossen sein.
Der Bau für das neue Projekt «Residenza Parco Lago» in Paradiso bei Lugano mit rund 13.000 qm Nutzfläche (Eigentumswohnungen sowie Büro-, Gewerbe- und Verkaufsflächen) beginnt im ersten Quartal 2017. Die Investitionssumme beträgt rund 80 Millionen. Nach Fertigstellung gegen Ende 2019 sollen sämtliche Einheiten veräussert werden.
Bei mehreren Liegenschaften fallen umfassende Renovationen an, unter anderem sollen beim Projekt «Orion» die beiden Gebäude an der Förrlibuckstrasse 178/180 und an der Hardturmstrasse 181, 183, 185 in Zürich-West durch eine neue Büroliegenschaft ersetzt werden. Der Bau ist für 2018 bis 2020 geplant und die Investitionssumme wird sich auf 120 Millionen belaufen. Die Liegenschaften wurden im Berichtsjahr von Anlageliegenschaften zu Entwicklungsliegenschaften umklassifiziert.
Leerstandsquote steigt v.a. wegen Sanierungen
Die Leerstandsquote betrug Ende 2016 9,3 Prozent (Ende 2015: 8,5%), Grund für den Anstieg seien die erwähnten Umklassifizierungen der Liegenschaften, die renoviert werden. Von den 9,3 Prozent waren 0,7 Prozentpunkte auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen. Die Liegenschaften in Zürich-West und Wallisellen trugen insgesamt 2,1 Prozentpunkte zum Leerstand bei. Auf die übrigen Liegenschaften (d.h. das Gesamtportfolio ohne die Liegenschaften in Sanierung sowie diejenigen in Zürich-West und Wallisellen) entfielen 6,5 Prozentpunkte.
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet PSP Swiss Property ein EBITDA (ohne Bewertungseffekte) von rund 225 Millionen. Die Immobiliengesellschaft geht von einem Rückgang aus, weil sie die Erträge aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen im Vergleich zum abgelaufenen Jahr tiefer prognostiziert. Ferner werde der Liegenschaftsertrag – bedingt durch Renovationsarbeiten – leicht sinken. Bei den Leerständen per Ende 2017 wird mit einer Quote von rund zehn Prozent gerechnet.