Swiss Prime Site: Ertrag steigt, Gewinn sinkt
Die Swiss Prime Site hat ihren Betriebsertrag in den ersten neun Monaten 2016 um fünf Prozent auf 771,5 Millionen CHF gesteigert. Der Gewinn ohne Neubewertungen und latente Steuern lag bei 186,8 Millionen, nach 203,7 Millionen im Vorjahr.
Der Konzerngewinn ist gegenüber dem Vorjahr von 249,8 Millionen auf 199,3 Millionen CHF gesunken. Die Differenz sei v.a. auf ausserordentliche Effekte wie Verkaufsgewinne der Stockwerkeinheiten «Maaghof» und höhere Neubewertungen im Jahr 2015 zurückzuführen, teilt SPS mit.
Die Eigenkapitalquote lag per 30. September 2016 bei 45,8 Prozent (Vorjahr: 44,9%). Die Eigenkapitalrendite (ROE) kam auf 5,4 Prozent (Vorjahr: 7,3%) zu stehen. Die Gesamtkapitalrendite (ROIC) betrug 3,3 Prozent (Vorjahr: 4,1%).
Vier Zukäufe, drei Verkäufe
Im Bereich Immobilien hat die Swiss Prime Site (SPS) den Ertrag aus Vermietung von Liegenschaften um 3,8 Millionen CHF (+1,2%) auf 339,5 Millionen gesteigert. Aus Neubewertungen von Immobilien resultierte ein Gewinn von 34,8 Millionen (Vorjahr: 100 Mio.).
Im Verlauf dieses Jahres hat die SPS vier Zukäufe getätigt, die das bestehende Portfolio ergänzen und die im Vorjahr verkauften Liegenschaften kompensieren. So wurde in Baar eine 2009/2010 erstellte Büro-Liegenschaft erworben. In Luzern wurde das regionale Einkaufszentrum Schönbühl gekauft. Nach dem Bilanzstichtag erfolgte der Kauf eines weiteren Bürohauses (Baujahr 2012) in Baar und einer gemischt genutzten Liegenschaft an der Rue des Alpes in Genf. Die vier Objekte mit einem Gesamtanlagevolumen von rund 175 Millionen CHF erwirtschaften jährliche Mieterträge von insgesamt 7,1 Millionen und sind zu 100 Prozent vermietet.
Im August verkaufte SPS die Liegenschaft Rue de Rive 3 in Genf und im Oktober zwei Immobilien in Locarno. Die Transaktionen generierten nach Unternehmensangaben einen Cash-Inflow von insgesamt 75 Millionen CHF und lagen damit im Schnitt 25 Prozent über dem geschätzten Marktwert. Nach dem Bilanzstichtag hat das Unternehmen grosse Mietverträge mit Bauhaus als Ankermieter (rund 16.000 qm) für das Redevelopment des Einkaufszentrums A1 in Oftringen sowie mit Prizeotel und Coop für die Umnutzung der «Schönburg» in Bern abgeschlossen. Für das Siemens-Areal in Zürich-Albisrieden ist die Baueingabe für einen multifunktionalen Gewerbe- und Dienstleistungsbau erfolgt.
Die Leerstandsquote (Konzern) reduzierte sich gegenüber der Vorjahresperiode von 6,9 auf 6,2 Prozent.
Zweite Emission für Anlagegruppe SPA Immobilien Schweiz
Das von Swiss Prime Site verwaltete Vermögen der Anlagestiftung ist dank der im Juli 2016 erworbenen Liegenschaft «Leuenhof» in Zürich auf rund 1,1 Milliarden CHF angewachsen. Aufgrund des Portfolioausbaus hat der Stiftungsrat entschieden, die Anlagegruppe SPA Immobilien Schweiz für eine zweite Emission zu öffnen. Die Zeichnungsfrist für berechtigte Vorsorgeeinrichtungen läuft bis zum 22. November 2016.
Der Ertrag aus Immobiliendienstleistungen stieg von 83,1 Millionen CHF auf 86,6 Millionen. Die Assets under Management betragen 62,7 Milliarden.
Die Tertianum-Gruppe verdoppelte mittels Akquisitionen und neuen Projekten ihren Ertrag nahezu auf 238,9 Millionen CHF (Vorjahr: 118,4 Mio.).
Der Ertrag aus dem Segment Retail belief sich per 30. September 2016 auf 92,8 Millionen CHF, nach 96,5 Millionen im Vorjahr. Dabei konnte Jelmoli – The House of Brands in dem schwierigen Detailhandelsumfeld und trotz signifikanten Umbauten den Umsatz auf den eigenbewirtschafteten Flächen auf Vorjahresniveau halten. Im laufenden Jahr wurde ein Onlineshop lanciert, die nach eigenen Angaben schweizweit grösste Schuhabteilung sowie neue Verkaufsflächen des Uhrenspezialisten Bucherer eröffnet. (ah)