Basel soll eine trinationale S-Bahn bekommen

Die Region Basel soll eine neue S-Bahn erhalten mit einer unterirdischen Verbindung zwischen dem Bahnhof SBB und dem Badischen Bahnhof sowie dem Bahnhof St. Johann. Nun steht die Linienführung fest.

Visualisierung der S-Bahn-Haltestelle «Mitte», Ausgang Hauptpost (Quelle: Herzog de Meuron)

Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, die SBB, die Deutsche Bahn (DB) und das Bundesamt für Verkehr (BAV) haben am 26. April die Ergebnisse ihrer Planungen präsentiert. Demnach sei eine Tunnelverbindung zwischen Bahnhof Basel SBB und Badischem Bahnhof die Voraussetzung für dichtere Takte, weniger Umsteigevorgänge, kürzere Reisezeiten und eine Entlastung der Tramlinien, die durch die Basler Innenstadt führen.

Die Tunnelstrecke soll oberirdisch an den Bahnhof SBB, den Badischen Bahnhof und den Bahnhof St. Johann angeschlossen werden. Die Strecke verläuft vom Bahnhof SBB zuerst via Elsässerbahn, taucht westlich des Zoos ab und erreicht in einem Bogen via Schützenmatte eine neue Tiefhaltestelle, die «Basel Mitte» heissen soll. Die Strecke unterquert anschliessend den Rhein, erschliesst das Klybeck-Areal mit einer weiteren neuen Haltestelle und erreicht von Norden her den Badischen Bahnhof. Ab der Haltestelle Mitte wird ein Abzweiger eingerichtet, der den Bahnhof St. Johann und von dort aus den EuroAirport ans S-Bahn-Netz anbindet.

Aus Sicht der Projektbeteiligten ist diese Variante städtebaulich besonders attraktiv, weil sie nebst dem Stadtzentrum auch den grossen Entwicklungsschwerpunkt Basel Nord erschliesse. Am Bahnhof SBB biete sich die Chance, einen zweiten Perronzugang zu schaffen, indem die Margarethenbrücke durch einen neuen Margarethenplatz ersetzt und direkt mit den Perrons verbunden werde. Damit entstünde ein städtebaulich attraktiver Umsteigeort zwischen Tram, Bus und Bahn, ein direkterer Zugang zur Innenstadt und ein neues Bahnhofsportal, so die Projektverantwortlichen in einer Medienmitteilung.

Die Gesamtkosten für das Vorhaben werden sich auf rund 2,8 Milliarden CHF belaufen. Hinzu kommen geplante Investitionen auf den Zulaufstrecken in der Schweiz, in Deutschland und in Richtung EuroAirport. Die gesamten Investitionskosten für alle Massnahmen zu Gunsten der trinationalen S-Bahn betragen nach aktueller Schätzung 4,25 Milliarden CHF.

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