Kanton Bern setzt auf Verdichtung
Die bernischen Gemeinden sollen künftig vor allem nach innen wachsen und nur in Ausnahmefällen neues Bauland einzonen. Laut dem kantonalen Richtplan 2030 müssen künftig 75 Prozent statt wie bislang 68 Prozent der neuen Bauzonen in den Städten und Agglomerationen und entlang der grossen Verkehrs- und Entwicklungsachsen entstehen.
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Die Gemeinden sollen demnach künftig nicht in erster Linie am Siedlungsrand wachsen, sondern sich schwerpunktmässig nach innen entwickeln. Damit will der Regierungsrat die Zersiedelung stoppen und das Kulturland schonen. Gleichzeitig will er die Qualität des Siedlungsgebiets halten oder verbessern. Einzonungen sollen in gut begründeten Fällen vor allem an zentralen Orten und in Regionalzentren aber weiterhin möglich sein.
Mit dem Beschluss des Regierungsrats ist der Richtplan für die Gemeinden ab sofort gültig. Sie müssen nun den Richtplan in der Ortsplanung umsetzen. Noch nicht vom Tisch ist aber das Einzonungsmoratorium, welches erfordert, dass jede neue Einzonung mit einer Auszonung an einem anderen Ort kompensiert werden muss. Das Moratorium wird aufgehoben, wenn der kantonale Richtplan vom Bundesrat genehmigt ist. Das ist für das erste Halbjahr 2016 geplant. (ah)