Bauindex: Konjunktur gibt leicht nach
Im zweiten Quartal des laufenden Jahres dürften die Umsätze im Bauhauptgewerbe sinken. Laut dem Bauindex Schweiz werden Umsätze erwartet, die um knapp drei Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals liegen.
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Im zweiten Quartal 2017 sinkt der Bauindex von einem hohem Niveau ausgehend um vier Punkte und erreicht noch 140 Punkte. Die erwarteten saisonbereinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes liegen damit um 2,9 Prozent unter dem Niveau des zweiten Quartals 2016. Dies teilen die Credit Suisse und der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) mit, die den Bauindex quartalsweise erheben.
Der Rückgang im zweiten Quartal sei hauptsächlich auf den Tiefbau zurückzuführen (–4,2%), der das sehr hohe Niveau der letzten Quartale nicht mehr halten könne, heisst es in der Mitteilung. Dabei dürfte es sich jedoch um eine vorübergehende Normalisierung und nicht um eine langfristige Trendwende in der Tiefbaukonjunktur handeln.
Hochbau profitiert von Interesse an Renditeliegenschaften
Die Umsätze des Hochbaus dürften im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal nur leicht nachgeben (–1,6%), dies hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs der Bauprojekte der öffentlichen Hand.
Für den weiteren Jahresverlauf rechnen SBV und Credit Suisse beim Hochbau mit einer Fortsetzung des guten Geschäftsganges. Dieser werde weiter stark von den Investitionen in Renditeliegenschaften getrieben, welche im herrschenden Negativzinsumfeld vergleichsweise attraktive Renditen generieren.
Solange die Anleger bereit seien, dafür die Risiken in Form steigender Leerstände in Kauf zu nehmen, sei nicht mit einer Trendwende zu rechnen, heisst es weiter. Eine solche dürfte erst dann eintreten, wenn Immobilien als Anlageklasse an Attraktivität verlieren, etwa durch eine Abkehr der Schweizerischen Nationalbank von der Negativzinspolitik. Mit einem solchen Zinsschritt rechnen SBV und Credit Suisse innerhalb der folgenden zwölf Monate jedoch nicht.