Luzern: EWL-Areal soll entwickelt werden

Das EWL-Areal an der Industriestrasse in Luzern soll überbaut werden. Geplant ist ein  Sicherheits- und Dienstleistungszentrum mit zusätzlicher Wohnnutzung.

Das EWL-Areal in Luzern soll überbaut werden (Symbolbild: khunaspix – depositphotos)

Das Grundstück von Energie Wasser Luzern (EWL) ist rund 21.500 qm gross, dort befinden sich derzeit der Hauptsitz des Unternehmens sowie die städtischen Dienstabteilungen Tiefbauamt, Geoinformationszentrum und Umweltschutz.

Die heutige Nutzung liege «weit unter dem möglichen Potenzial, das durch die Bau- und Zonenordnung gegeben ist», teilt die Stadt Luzern mit. Daher haben die Stadt Luzern und die EWL Energie Wasser Luzern Holding AG Pläne für eine neue Nutzung und Entwicklung des Areals erarbeitet.

Ziel sei die Schaffung eines Sicherheits- und Dienstleistungszentrums mit zusätzlicher Wohnnutzung, heisst es nun. Auf dem Areal sollen neben den heutigen Nutzern künftig auch die Feuerwehr, die Zivilschutzorganisation Pilatus, der Rettungsdienst und die Sanitätsnotrufzentrale Zentralschweiz des Luzerner Kantonsspitals sowie die Einsatzleitzentrale der Luzerner Polizei Platz finden.

Neben dem Sicherheits- und Dienstleistungszentrum sind auf dem Areal auch Wohnungen vorgesehen. Ein «substanzieller Teil» davon sollen gemeinnützige Wohnungen sein. Zudem werden auch alternative Wohnformen, beispielsweise ein Pilotprojekt für Generationenwohnen, geprüft. Das «Rote Haus», das im kantonalen Bauinventar der Stadt Luzern als schützenswert eingetragen ist, soll eine öffentliche Nutzung mit Quartierbezug erhalten.

Stadt, EWL und ein Investor wollen Aktiengesellschaft gründen

Um die Überbauung zu realisieren, wollen die Stadt Luzern, EWL und ein Dritter – hier habe die ABL Allgemeine Baugenossenschaft Luzern bereits ihre konkrete Absicht zur Beteiligung erklärt – eine gemeinsame Aktiengesellschaft für Planung, Realisierung und Betrieb gründen. Durch dieses Modell würden die Eigentumsansprüche und Mitsprache der Beteiligten sichergestellt und deren unterschiedlichen Interessen am besten erfüllt, heisst es bei der Stadt Luzern.

Mit dem Planungsbericht, der voraussichtlich am 29. Juni 2017 im Grossen Stadtrat behandelt wird, will der Stadtrat das Parlament über die Pläne zur Entwicklung des Areals informieren. Gleichzeitig beantragt der Stadtrat, das favorisierte Eigentums- und Finanzierungsmodell zustimmend zur Kenntnis zu nehmen.

Im nächsten Schritt wollen Stadt und EWL eine Gesamtleistungsstudie in Auftrag geben, EWL hat das Ausschreibungsverfahren bereits gestartet. Nach einer Präqualifikation erarbeiten ausgewählte Entwicklerteams in einem zweistufigen Verfahren verbindliche Projektvorschläge, in denen die Investitionskosten und die Wirtschaftlichkeit aufgezeigt werden sollen.

Vorgesehen ist, dass der Grosse Stadtrat und die Stimmbevölkerung 2019 über die notwendigen Ausgaben seitens Stadt entscheiden. Das Bauprojekt soll Mitte 2020 vorliegen, die Ausführungsarbeiten könnten dann im Sommer 2021 beginnen. Geplant ist, die neue Arealüberbauung 2025 abzuschliessen. Das Land wird dem Investor im Baurecht abgegeben.

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