AFIAA kauft Kaisergalerie in Hamburg
Die AFIAA Anlagestiftung für Immobilienanlagen im Ausland hat die Kaisergalerie in der Hamburger Innenstadt für 170 Millionen Euro (187,7 Mio. CHF) erworben. Verkäufer ist ein Joint Venture aus Quantum Immobilien und alstria office.
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Die Immobilie an den Grossen Bleichen 23-27 mitten in Hamburg verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 18.000 qm, verteilt auf die Nutzungen Retail und Büro. Kernstück ist eine über 80 Meter lange und fünf Meter breite Passage, die durch die Mitte des Gebäudes verläuft und die hochfrequentierten Grosse Bleichen mit dem Bleichenfleet verbindet.
Die insgesamt 3.400 qm Detailhandelsflächen sind an zwölf Geschäfte, unter anderem die Modemarken Escada, Reiss und Stenströms, vermietet. Die Büroflächen befinden sich in den oberen Etagen des siebengeschossigen Kontorgebäudes.
Die Kaisergalerie wurde zwischen 1907 und 1909 erbaut und ist in die Liste erkannter Denkmäler in Hamburg eingetragen. Von 1936 bis 2011 war das Hamburger Ohnsorg-Theater hier ansässig. Ab 2014 wurde die Immobilie nach Plänen des renommierten britischen Architekten David Chipperfield umfassend saniert. Dabei wurden viele im Original erhaltene Stilelemente, etwa historische Säulen, Kassettendecken und Wandbekleidungen, freigelegt und aufgearbeitet. Zudem wurde ein neuer Steg an der Fleetseite der Kaisergalerie ergänzt, sodass das Gebäude seitdem über einen Zugang zum Elbearm Bleichenfleet verfügt. 2015 wurde die Kaisergalerie wieder eröffnet.
Weitere Zukäufe sollen folgen
Die Liegenschaft wird Bestandteil der Anlagegruppe AFIAA Global, deren Fokus auf Core- und Core Plus-Immobilien liegt. «Die Strategie zielt auf Objekte mit ausgezeichneten Lagekriterien, die neben dem Kapitalerhalt und einer nachhaltigen Renditeerwartung zu einer geringen Portfoliovolatilität beitragen», sagt Ingo Bofinger, CEO der AFIAA.
AFIAA plant im Rahmen der «Strategie 2016+» weitere Ankäufe in zentralen Metropolenlagen. Dabei will man auch Immobilien mit Entwicklungspotenzial kaufen, deren Wertschöpfung durch Refurbishment-Massnahmen gesteigert werden soll. Bis 2021 wird ein Portfoliovolumen von drei Milliarden CHF angestrebt.