Plazza AG: Leerstand weiter gesenkt

Die börsenkotierte Plazza AG hat im ersten Halbjahr 2017 aufgrund höherer Mieterträge das Betriebsergebnis um neun Prozent gesteigert. Der Leerstand von Geschäftsflächen konnte erneut deutlich reduziert werden.

Der Portfoliowert der Immobilien-AG stieg in der Berichtsperiode auf 557,7 Millionen CHF (Bild: Pixabay)

Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet die Plazza AG weiterhin ein Betriebsergebnis, das leicht über dem Vorjahreswert liegt. Der Liegenschaftenertrag erhöhte sich gemäss der Unternehmung im ersten Semester 2017 erwartungsgemäss auf 7,7 (Vorjahr: 7,2) Millionen CHF. Ausschlaggebend dafür war, dass leerstehende Flächen in zwei Geschäftsliegenschaften in der Stadt Zürich vermietet werden konnten. Diese neuen Mietverträge wurden teilweise bereits in der Berichtsperiode erfolgswirksam. Über 60 Prozent der Liegenschaftenerträge von Plazza stammen aus dem Bereich Wohnen. Die Leerstandsquote über alle Bestandesliegenschaften sank weiter auf nun 12,2 (16,9) Prozent.

Wohnungsmarkt: «Verschiebung hin zum Mietermarkt»

Der Betriebsaufwand bewegte sich im Rahmen der Vorjahresperiode. Dadurch stieg das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung auf 5,2 (4,7) Millionen. Der Gewinn lag aufgrund des tieferen Erfolgs aus Neubewertung – 4,9 Millionen nach 5,4 Millionen im Vorjahr – mit 7,8 (7,9) Millionen leicht unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Plazza investierte im ersten Halbjahr 16,8 (10,4) Millionen in Entwicklungsprojekte und Bestandesliegenschaften. Der Portfoliowert stieg in der Berichtsperiode auf 557,7 (536) Millionen.

«Im Wohnungsmarkt zeichnete sich im ersten Halbjahr 2017 eine Verschiebung hin zu einem Mietermarkt ab. In vielen Regionen der Schweiz ist das Angebot gewachsen und kann nicht mehr unmittelbar vom Markt absorbiert werden», schreibt die Plazza AG in ihrer Mitteilung zu den Halbjahreszahlen. Die Unternehmung spüre jedoch die Folgen dieser Entwicklung kaum, da ihre Wohnliegenschaften im mittleren Preissegment und an zentralen Standorten unverändert stark gesucht seien. Davon zeuge die tiefe Leerstandsquote in diesem Segment von 2,6 Prozent.

Markt für Geschäftsliegenschaften: «Herausfordernd»

Der Markt für Geschäftsliegenschaften, in denen Plazza rund 14 Prozent der Liegenschaftenerträge erwirtschaftet, bleibe hingegen «herausfordernd». In diesem Umfeld habe Plazza aber «signifikante Fortschritte erzielen» können. So sank die Leerstandsquote in diesem Segment per 30. Juni auf 30 Prozent nach zuvor 45 Prozent. Für das zweite Halbjahr erwartet Plazza eine weitere Reduktion der Leerstandsflächen, «obwohl nicht mit einer nachhaltigen Verbesserung der allgemeinen Marktsituation zu rechnen ist».

Aktuell realisiert Plazza drei grosse Entwicklungsprojekte in Wallisellen, Crissier und Regensdorf, die sich gemäss Unternehmen allesamt planmässig entwickelten. Die Fertigstellung des Projekts «Im Glattgarten» in Wallisellen steht im 2018 an. Anfang Juni 2017 wurde der Referenzzinssatz erwartungsgemäss auf ein rekordtiefes Niveau von 1,5 Prozent gesenkt. Dies werde die Mieterträge von Plazza im Segment Wohnen vor allem ab 2018 leicht reduzieren. Die attraktiven Wohnliegenschaften blieben jedoch «ein verlässlicher Ertragspfeiler», heisst es.

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