Basel plant Museumsneubau in St. Johann
Das Zürcher Architekturbüro EM2N hat den Projektwettbewerb für den Neubau des Naturhistorischen Museum Basel gewonnen. Für 190 Millionen CHF soll an der Entenweidstrasse beim Bahnhof St. Johann/Vogesenplatz ein Museumsbau entstehen, in dem sowohl das Naturhistorische Museum wie auch das Staatsarchiv Basel-Stadt untergebracht werden.
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Das Siegerprojekt sieht ein rund 200 m langes, 28 m breites und 18 m hohes Gebäude mit je fünf unter- und oberirdischen Geschossen und einer Gesamtgeschossfläche von 35.000 qm vor. Abgeschlossen wird es von einem 40 m hoher Turm, in dessen Dachgeschoss eine öffentliche Bar eingerichtet werden kann. Der Zugang zu Archiv und Museum erfolgt über eine gemeinsame Eingangshalle.
Für die die Teilnahme am Wettbewerb haben sich 125 Generalplanerteams beworben. Eine Jury wählte 22 Teams aus, von denen schliesslich zwei in eine Überarbeitungsrunde kamen. Das Siegerprojekt ZASAMANE erreichte mit grosser Mehrheit den ersten Rang. Der Entwurf überzeuge sowohl in städtebaulicher und architektonischer wie auch in funktionaler, betrieblicher, energetischer und wirtschaftlicher Hinsicht, heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons Basel-Stadt.
Es ist vorgesehen, unmittelbar im Anschluss an den Wettbewerb mit dem Team der Architekten EM2N in die Vorprojektphase zu starten. Die Realisierung ist ab 2018 geplant, vorbehaltlich der Bewilligung des Baukredits durch den Grossen Rat. Bei reibungslosem Ablauf des Bewilligungs-, Planungs- und Realisierungsverfahrens kann 2021 mit dem Abschluss der Bauarbeiten und nach individuellen Einrichtungsphasen ca. 2022/ 23 mit der Eröffnung von Staatsarchiv und Museum gerechnet werden. Das Kostendach für das Gesamtprojekt ist auf 190 Millionen CHF festgelegt worden.
Das Staatsarchiv mit 20 Laufkilometer Akten und Dokumenten und das Naturhistorische Museum mit einem Bestand von 7,7 Millionen Objekten befinden sich derzeit noch in sanierungsbedürftigen Gebäuden in der Basler Altstadt. In den denkmalgeschützten Berri-Bau, in dem sich das Naturhistorische Museum heute befindet, soll nach der Sanierung das Antikenmuseum einziehen. Das alte Staatsarchiv soll künftig von der Kantonsverwaltung genutzt werden. (ah)