Immobilienmärkte 2016: Aussicht trübt sich ein
Der Schweizer Immobilienmarkt wird von den Investoren nach wie vor als attraktiv bewertet, im Vergleich zum Vorjahr trübt sich die Aussicht allerdings leicht ein. Zu diesem Ergebnis kommt das «Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Schweiz 2016» von EY Real Estate.

91 Prozent aller von EY Befragten betrachten den Investitionsstandort Schweiz als attraktiv oder sogar sehr attraktiv, dies entspricht im Vorjahresvergleich einem leichten Rückgang von sechs Prozentpunkten. Drei Viertel der Umfrageteilnehmer bevorzugt den Standort Schweiz auch im direkten Vergleich mit anderen europäischen Ländern.
Die voraussichtlichen Entwicklungen in den Mikromärkten zeigen sich unterschiedlich: Bei Büroliegenschaften an 1A-Standorten gehen über die Hälfte der Investoren von stabilen Preisen für das Jahr 2016 aus. Für 1B-Standorte und Peripherie prognostizieren die Investoren grösstenteils sinkende Preise.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich im Bereich der Retail-Immobilien ab: Während 73 Prozent der Investoren stabile oder steigende Preise an 1A-Standorten voraussagen, bleibt der Ausblick für 1B-Standorte und Peripherie eher negativ.
Stabile Preise bei Wohn-, Rückgang bei Hotel-Immobilien
Die Erwartungen zum Wohnbausektor sind wesentlich positiver: Für 1A-Standorte rechnen sämtliche Investoren mit stabilen bis steigenden Preisen und auch für 1B-Standorte und Peripherie sieht die Mehrheit eine stabile Preisentwicklung für 2016 voraus.
Düsterer zeigt sich die erwartete Entwicklung für die Preise von Hotelimmobilien: Für Peripheriestandorte erwarten 81 Prozent der Befragten einen Preiszerfall. Knapp zwei Drittel rechnen auch mit sinkenden Immobilienwerten im 1B-Standorte. Bestlagen werden etwas zuversichtlicher bewertet: Während 38 Prozent von sinkenden und 53 Prozent von stabilen Preisen ausgehen, rechnen immerhin neun Prozent der Befragten mit steigenden Werten.
Zürich ist beliebteste Region
Investoren, die sich für ein Immobilienengagement entscheiden, bevorzugen für Büro-, Retail-, und Wohnimmobilien die Region Zürich. Weiter beliebt zeigt sich der Investitionsstandort Basel, gefolgt von Genf im Büroimmobiliensektor und Luzern im Retail- und Wohnimmobiliensektor. Generell wollen die Investoren künftig weiter einen klaren Fokus auf Wohnimmobilien legen: Sechs von zehn Befragten werden 2016 Wohnimmobilien gegenüber anderen Nutzungsarten vorziehen.
EY Real Estate befragt für das Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt jährlich Investoren, die in den vergangenen Jahren am Schweizer Immobilienmarkt aktiv waren. An der diesjährigen 6. Auflage haben rund 40 Player der Branche teilgenommen. (ah)