HRS stellt Planungen für Villa Wiesental in St. Gallen ein

Die HRS Real Estate AG kann den geplanten Bau eines Wohn-und Geschäftshauses bei der Gründerzeitvilla "Wiesental" nicht realisieren. Der Stadtrat von St. Gallen hat den Gestaltungsplan abgelehnt, weil das geplante, 25 Meter hohe Gebäude den Anforderungen an die städtebauliche Vorzüglichkeit nicht genüge.

Abgelehnt: Die Pläne der HRS für die Liegenschaft Villa Wiesental (Visualisierung: pd)
Abgelehnt: Die Pläne der HRS für die Liegenschaft Villa Wiesental (Visualisierung: pd)

Die marode Gründerzeitvilla bildet den Auftakt zur historischen Zeile der Rosenbergstrasse nördlich des Bahnhofareals von St. Gallen. Die heutige Eigentümerin des Areals, die HRS Real Estate AG, hat im Jahr 2012 einen Architekturwettbewerb durchgeführt, aus dem das Siegerprojekt „Stadtkrone“ des Architekturbüros Caruso St John hervorging. Vorgesehen war eine Neuüberbauung mit einem dominanten Gebäude und der Abbruch der Villa Wiesental. Der Stadtrat entschied in der Folge, auf dieses Vorhaben nicht einzutreten. Stattdessen sollte ein Projekt unter Erhaltung der Villa Wiesental vorbereitet werden, mit einem Neubau auf der freien Parzellenfläche.

Im Herbst 2014 hat HRS beim Stadtrat den Gestaltungsplan „Wiesental“ eingereicht. Nach Plänen des Zürcher Architekturbüros Pfister Schiess Tropeano sollte ein achtgeschossiger Anbau an den zu renovierenden Altbau entstehen. Der Sachverständigenrat für Städtebau vermisste in diesem Projekt aber die verlangte «städtebaulich vorzügliche Gestaltung» und hat der HRS mitgeteilt, dass er das Verfahren für den Gestaltungsplan nicht einleiten wolle. Die vorgeschlagene Hierarchie zwischen Neubau und Villa stimme nicht.

HRS hat der Stadt mitgeteilt, auf die Einleitung des Verfahrens für den Gestaltungsplan Wiesental zu verzichten und vorerst nicht mehr in die Entwicklung des Grundstücks zu investieren. (ah)

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