Stabilisierung der Baukonjunktur setzt sich fort

Der Bauindex von Credit Suisse und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) startet mit einer Seitwärtsbewegung ins Jahr 2016 und verliert einen Punkt auf neu 129 Indexpunkte. Die erwarteten saisonbereinigten Umsätze für das 1. Quartal 2016 liegen im Bereich des Vorquartals (-0.4%).

Blick auf die Schweiz: Regionale Nachfrageschwerpunkte im Hochbau (Quelle: Bauindex Schweiz, Credit Suisse)
Blick auf die Schweiz: Regionale Nachfrageschwerpunkte im Hochbau (Quelle: Bauindex Schweiz, Credit Suisse)

Sowohl der Tiefbau (+0.6% zum Vorquartal) als auch der Hochbau (-1.4%) zeigen sich relativ stabil. Bei Letzterem resultiere das Minus aufgrund einer erneuten Abschwächung der Umsätze des Wirtschaftsbaus, schreibt Credit Suisse Economic Research. Nachdem der Bauindex von hohem Niveau ausgehend seit dem 2. Quartal 2014 insgesamt 13 Punkte verloren hat, rechnen die Experten für das laufende Jahr mit weniger starken Ausschlägen.

Ein Einbruch der Baukonjunktur sei unwahrscheinlich, da der zinsbedingte Anlagenotstand die Projektierung von neuen Flächen insbesondere im Schweizer Mietwohnungsbau weiterhin hoch halte und die Projektpipeline im Tiefbau noch immer gut gefüllt sei. Gleichzeitig fehlten die Impulse für neue Rekordumsätze. Auf dem Immobilienmarkt könne die Nachfrage zunehmend nicht mehr mit dem Angebot mithalten und die konjunkturelle Lage bleibe «wenig verheissungsvoll».

Für 2016 rechnen die Marktbeobachter der Credit Suisse nur mit einem leicht höheren Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1.0%, begleitet von einem schwachen Beschäftigungswachstum und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 3.7%. Für Bauunternehmen werde es in einem solchen Umfeld schwieriger, die Umsätze zu halten oder gar auszubauen, so die Einschätzung. Gefragt seien Produktivitätssteigerungen, beispielsweise durch den Einsatz digitaler Technologien, wie zum Beispiel mittels BIM (Building Information Modeling). (mr)

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