Basel-Stadt erwirbt Rosental-Areal
Der Kanton Basel-Stadt hat das Rosental-Areal zwischen Messegelände und Badischem Bahnhof erworben. Es ist der grösste Immobiliendeal in der Geschichte des Kantons. Der Buchwert des 47.000 qm grossen Areals soll bei rund 300 Millionen CHF liegen. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt.

Die bisherigen Eigentümer des Rosental-Areals, eine Investorengruppe mit Sitz in Gibraltar, hatten im Herbst 2015 mehrere Investoren zur Abgabe eines Kaufangebots eingeladen. Immobilien Basel-Stadt hat in Vertretung des Kantons und mandatiert durch den Regierungsrat die Verhandlungen mit den Eigentümern geführt und sich schliesslich gegen die Mitbewerber durchgesetzt. Der Kanton Basel-Stadt erwirbt das Areal mit allen Gebäuden im Verlaufe dieses Jahres im Finanzvermögen.
Das Rosental-Areal wurde 2007 von der Syngenta AG an englische Investoren mit Sitz in Gibraltar verkauft. Seither haben die Eigentümer zahlreiche neue Mietverträge abgeschlossen und einzelne, kleinere Teile an die Universität Basel (Neubau Zahnmedizinisches Institut) und Private verkauft. Das Areal wird heute unter dem Namen Biopark Rosental vermarktet und beheimatet vor allem Mieter aus der Chemie und den Life Sciences. Die Gebäude auf dem Areal sind vorwiegend Industriebauten (Labors, Büros und Lagerflächen) und entstammen grösstenteils der jüngeren Nachkriegszeit (60er Jahre).
Wie der Kanton mitteilt, lasse sich mit dem vereinbarten Kaufpreis und den bestehenden Mietverträgen eine marktkonforme Bruttorendite realisieren. Die Potenziale für zusätzliche Neubauten auf dem Areal (plus 80.000 qm Bruttogeschossfläche zu den bestehenden 120.000 qm) seien bei der Kaufpreisermittlung nicht berücksichtigt worden. Mit der Erstellung von Neubauten wären somit zusätzliche Wertsteigerungen möglich.
Als Ziel des Erwerbs nennt Basel-Stadt die «Sicherstellung der langfristigen Positionierung und Entwicklung des Areals im Sinne und Interesse des Kantons und der Wirtschaft».
Allerdings gibt es einige Wermutstropfen: So hätten die Vorbesitzer in den vergangenen neun Jahren wenig investiert, mit der BASF werde in den nächsten Jahren ein Grossmieter ausziehen, und der Boden soll nach der langen Industrienutzung mit Schadstoffen versetzt sein, heisst es in einem Bericht der Schweiz am Sonntag. (ah)