Frauenfeld sucht neue Nutzung für Armee-Areale
Die Stadt Frauenfeld hat einen Ideenwettbewerb für die Um- und Neugestaltung der Areale Stadtkaserne und Oberes Mätteli ausgeschrieben. Die Areale sind knapp 2,5 Hektaren gross und sollen bis zu den Jahren 2020/2021 einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Der Kopfbau und allfällige Neubauten sollen entweder als Museum, Schule, Hotel oder für Büros genutzt werden. Die Seitenflügel des Kopfbaus will die Stadt vorerst einer Zwischennutzung zuführen, etwa als Probelokale für Vereine. Allerdings sollen die Planer im Ideenwettbewerb schon Vorschläge machen, wie die beiden Flügel künftig ertragsbringend genutzt werden können, unter Umständen auch mit Abbruch und Neubau.
Die beiden als ID-Halle bezeichneten Holzgebäude sollen künftig als Veranstaltungshallen dienen.
In der heutigen Velostation werden den Vorgaben zufolge Büros untergebracht, als künftiger Nutzer steht bereits der Agro Food Innovation Park (Afip) fest. Die derzeit rund 200 oberirdischen Parkplätze sollen in den Untergrund verlegt werden, das Areal soll ausserdem gut an das Fuss- und Velowegnetz angebunden sein.
Mehrstufiger Wettbewerb
Aus den eingehenden Bewerbungen sollen zwölf Planerteams, bestehend aus Architekten und Landschaftsarchitekten, ausgewählt werden. Sie sollen bis September 2016 Gestaltungsvorschläge erarbeiten. Ein Beurteilungsgremium wählt dann drei Projekte aus, die aus städtebaulicher Sicht am meisten überzeugen. Bewertet werden Aspekte wie die Einbettung der Gebäude in das Stadtbild, die verkehrliche Erschliessung des Areals oder der Umgang mit den geschützten Gebäudeteilen der Stadtkaserne.
Die drei ausgewählten Projekte werden darauf von den Architektenteams in Bezug auf die zukünftigen Nutzungsanforderungen an das Areal weiterentwickelt. Im Frühling 2017 wird das Siegerprojekt auserkoren. Danach rechnet man in Frauenfeld mit einem mehrjährigen Planungsprozess.
Weitere Armee-Areale werden umgenutzt
Nach der Stadtkaserne und dem Oberen Mätteli werden in den kommenden Jahren auch das Untere Mätteli und das Zeughausareal bis hin zur Autobahn von der armasuisse zur freien Nutzung abgegeben. Diese Areale bieten nach Ansicht der Stadt Frauenfeld aufgrund ihrer Nähe zu Stadtzentrum, Bahnhof und zum Entwicklungsgebiet Langdorf sowie aufgrund ihrer grosszügigen Dimensionen sehr gute Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklungen.
Angedacht sind neue Nutzungen in Form von hochwertigen Arbeitsplätzen, Ausbildungs- und Forschungsangeboten, Kompetenz-Clustern, kulturellen und sozialen Angeboten sowie Wohnungen. (ah)
