Plazza AG will Geschäftsleitung erweitern

Die börsenkotierte Plazza AG hat im Geschäftsjahr 2016 einen Gewinn vor Steuern von 24,6 Millionen CHF erzielt. Zugleich gibt sie bekannt, die Geschäftsleitung um eine Position erweitern zu wollen.

Modell der Liegenschaften «Im Glattgarten» in Wallisellen (Bild: Plazza AG)

Im Geschäftsjahr 2016 resultierte für die Plazza AG ein Gewinn vor Steuern von 24,6 (Vorjahr 2015: 43,7) Millionen CHF, wovon rund 15,0 (32,5) Millionen auf Erfolge aus der Neubewertung von Liegenschaften zurückzuführen sind. Der Rückgang im vergangenen Jahr geht somit primär auf die um 17,5 Millionen tiefere Bewertungssteigerung der Immobilien gegenüber Vorjahr zurück. Zusätzlich haben temporär leerstehende Geschäftsflächen zu diesem Ergebnis beigetragen. Im Wohnbereich hingegen, wo Plazza den Schwerpunkt des Portfolios hat, wurde die Leerstandquote auf 2,1 Prozent gesenkt.

Weiterer Leerstandabbau bei Geschäftsliegenschaften geplant

Der Leerstand der Geschäftsliegenschaften konnte im 2016 um 40 Prozent verbessert werden, was teilweise bereits 2017 ertragswirksam werde, so Plazza. Die Büroleerstandquote sank zum Ende des Berichtsjahres auf 44,9 Prozent (Vorjahr: 76,8 %). Die Wiedervermietung der verbleibenden temporär leerstehenden Büroflächen bilde einen der Schwerpunkte auch für das laufende Jahr, schreibt das börsenkotierte Unternehmen.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung sank um 1,6 auf 9.7 Millionen. Der Liegenschaftenertrag reduzierte sich durch die temporären Leerstände von 18,4 auf 14,8 Millionen. Zugleich konnte der Betriebsaufwand von 8,0 auf 5,5 Millionen verringert werden. Der Verwaltungsrat der Plazza AG beantragt der Generalversammlung auf Basis der operativen Leistung eine unveränderte Ausschüttung von 3,00 CHF je Aktie (Namenaktien A) bzw. 0,60 CHF je Aktie (Namenaktien B).

Im Berichtsjahr investierte Plazza 24,5 Millionen in ihre Entwicklungsprojekte und Bestandesliegenschaften. Mit den grossen Entwicklungsprojekten habe das Unternehmen «mittel- bis langfristig vielversprechende Aussichten», heisst es weiter. Diese Projekte liefen allesamt planmässig und die Potenziale liessen sich voraussichtlich ab 2018 schrittweise realisieren. Um der Wichtigkeit dieser Projekte Rechnung zu tragen, plane die Plazza AG daher nun die Schaffung einer Stelle in der Geschäftsleitung für das Segment Projektentwicklung.

Baustart in Wallisellen, Vorbereitungen für Projekt in Crissier

Anfangs 2016 erfolgte der Baustart der Plazza-Liegenschaften «Im Glattgarten» in Wallisellen mit 218 Wohnungen im mittleren Preissegment. Im zweiten Halbjahr 2016 konnte hier mit den Hochbauarbeiten begonnen werden. Nach heutiger Planung erfolgt die Fertigstellung voraussichtlich Mitte 2018. Mit der Vermarktung des vergleichsweise kleinen Anteils an Geschäftsflächen in den Erdgeschossen wurde gegen Ende der Berichtsperiode begonnen. Die Erstvermietung der Wohnungen startet im zweiten Halbjahr 2017.

Für das Entwicklungsareal in Crissier bei Lausanne liegt seit Februar 2016 ein bewilligter Gestaltungsplan vor. Das Vorprojekt hierfür ist in Erarbeitung und die Resultate werden voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2017 vorliegen. Sie sollen die Grundlage für richtungsweisende Entscheidungen betreffend Investitionsvolumen, Etappierungen und dem allfälligen Einbezug von Co-Investoren liefern. Aus heutiger Sicht strebt Plazza den Baubeginn in Crissier im Jahr 2020 an.

Steigerung der Investitionen vorgesehen

Für das laufende Geschäftsjahr 2017 sieht Plazza ein leicht steigendes Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung vor. Gleichzeitig soll der Leerstand bei den Geschäftsliegenschaften trotz anhaltend herausfordernder Marktbedingungen weiter gesenkt werden. Die Erfolge aus der Neubewertung der Liegenschaften dürften das Niveau des Berichtsjahres «nur in Ausnahmesituationen» überschreiten, so die Erwartungen.

Das Wohnsegment bleibe für Plazza eine «zuverlässige Ertragsquelle, auch wenn eine weitere Senkung des Referenzzinssatzes die Mietzinsen im Wohnbereich 2017 leicht sinken lassen könnte», schreibt Plazza. Für die Entwicklungsprojekte plant die Aktiengesellschaft im laufenden Jahr Investitionen in der Grössenordnung von 40 Millionen.

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