Neubau für Basler Museum und Staatsarchiv einen Schritt weiter
Das Naturhistorische Museum und das Staatsarchiv Basel-Stadt sollen künftig unter einem Dach untergebracht werden: Für den geplanten Neubau für beim Bahnhof St. Johann beantragt die Basler Regierung dem Grossen Rat rund 214 Millionen Franken.
Das Naturhistorische Museum im Berri-Bau an der Augustinergasse und das an der Martinsgasse untergebrachte Staatsarchiv Basel-Stadt benötigen dringend neue Unterkünfte: An beiden Standorten reicht die Nutzfläche schon lange nicht mehr aus. Die beiden Kulturinstitutionen sollen daher künftig in einem Neubau untergebracht werden; der kombinierte und publikumswirksame Standort soll gemäss Mitteilung kulturpolitische, organisatorische und finanzielle Vorteile bringen und nicht zuletzt dem aufstrebenden Stadtquartier St. Johan frische Impulse geben. Nach der Evaluation von über 20 Ersatzstandorten für das Museum hatte sich die Regierung 2012 für den Bahnhof St. Johann entschieden; ein bisher als Lagerfläche genutztes Areal hat der Kanton Basel-Stadt bereits den SBB abgekauft.
Die Realisierung des vom Zürcher Architekturbüro EM2N entworfenen Kombi-Neubaus ist gemäss Mitteilung für 2020 bis 2023 geplant. Danach folgt eine einjährige Umzugs- und Einrichtungsphase für das Staatsarchiv, für den Umzug des Naturhistorischen Museums werden rund zwei Jahre veranschlagt. Die Investitionen für Gebäude, Betriebseinrichtungen und Umzüge werden auf 195,4 Millionen Franken beziffert, wie die Regierung Ende Februar mitteilte. Die Gesamtsumme von 214 Millionen Franken, die die Basler Regierung jetzt dem Grossen Rat beantragt, beinhaltet zudem Reserven, befristete Personalkosten für die Projektbegleitung sowie Folgekosten für Betrieb und Instandhaltung im ersten Betriebsjahr. Für die Projektierung des gemeinsamen Neubaus hatte der Grosse Rat 2013 mit grosser Mehrheit insgesamt 11 Millionen Franken bewilligt.