Pensionskassen: OAK BV beobachtet Verschlechterung der finanziellen Lage

Die Oberaufsichtskommission beobachtet starke Rückgänge der Deckungsgrads bei Vorsorgeeinrichtungen. Die Renditen durch Immobilien sind auf -9,5 % eingebrochen.

In den Finanzen der Vorsorgeeinrichtungen kommt die schwierigere Weltlage an (bild; Depositphotos)

Die finanzielle Lage der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen hat sich in der ersten Jahreshälfte 2022 „signifikant verschlechtert“. Das ist das Urteil der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK BV). Der Inflationsdruck und Zinsanstiege sowie geopolitische Unsicherheiten hatten Einbrüche in fast allen Anlagekategorien zur Folge. Der durchschnittliche Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtungen ist laut Hochrechnungen der OAK seit Jahresbeginn von 118,5% auf 103,4% eingebrochen. Die Kommission gibt allerdings zu bedenken, dass ihre Hochrechnung die Verschlechterung in der Tendenz eher überschätzt, da der deutliche Zinsanstieg nicht in der Bewertung der Verpflichtungen reflektiert werde.

Zu schaffen machen den Vorsorgeeinrichtungen laut OAK negative Renditen in fast allen Anlageklassen. Nach einer sehr hohen durchschnittlichen Netto-Vermögensrendite von 8,0 % fürs Jahr 2021 betrug die durchschnittliche Rendite im ersten Halbjahr –12,3%. Die stärksten Einbrüche zeigen sich in den Anlagekategorien Aktien (–17,4%), Obligationen (–10,1%), Immobilien (–9,5%) und alternative Anlagen (–15,4%). Demgegenüber konnten die Anlagekategorien Liquidität (–0,4%) und Infrastruktur (+1,2%) ihr Niveau in etwa halten. (aw)

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