Heimatschutz fordert: «Nein zum Abriss auf Kosten des Klimas»
Die Präsidentinnen und Präsidenten des Schweizer Heimatschutzes haben in Biel eine Resolution unterzeichnet. Abriss und Neubau sei «die grösste Umweltsünde im Gebäudebereich», heisst es darin.

In ihrem Text wenden sich die Heimatschutz-Repräsentanten besonders gegen das gegenwärtige Bestreben, den Gebäudebestand durch Ersatzneubauten energetisch zu optimieren.
«In das neue CO2-Gesetz soll beispielsweise eine Bestimmung aufgenommen werden, die de facto den Abriss mit zusätzlicher Flächenausnützung für Neubauten prämiert», kritisiert der Heimatschutz. Darin sieht er einen Skandal, schliesslich betrage der Anteil von Neubauten am Anteil der CO2-Emissionen an der Erstellung rund 75%, während der Betrieb nur 25% über die Lebensdauer eines Gebäudes verursache. Ähnlich seien die Grössenordnungen beim Energieverbrauch. Zudem entstünden Unmengen an Abfällen, die nicht rezykliert werden können und in einer Deponie enden.
Der Heimatschutz kritisiert die hohen Abrissquoten unserer Zeit freilich nicht nur aus der Perspektive des Klimaschutzes. Er beklagt: «Nie in der Geschichte Europas wurde innert so kurzer Zeit so viel an Bausubstanz und damit auch an baukulturellem Erbe zerstört». Damit einher gehe der Verlust an identitätsstiftenden und lebenswerten Dörfern, Quartieren und Stadtteilen. (aw)