Gebäudetechnik: Brennstoffzellen für Wärmeversorgung?

Das Bundesamt für Energie fördert ein Projekt der Hälg-Group, das helfen könnte, das Spitzenlast-Problem bei Wärmepumpen zu lösen.

Wasserstoff-Brennstoffzellen
Die Forschungsprojekte „Nest“ und „Move“ auf dem Empa-Campus (Fotografie: ©Zooey Braun – Stuttgart)

Die Hälg Group untersucht den Einsatz von stationären Wasserstoff-Brennstoffzellen zur Vermeidung von Spitzenlasten bei Gebäuden in Quartier-Energiesystemen. Das Bundesamt für Energie (BfE) unterstützt das Projekt. Hälg arbeitet mit der Empa, der Osterwalder Gruppe und der H2 Energy AG zusammen.

Hälg beziffert in einer Mitteilung den Anteil von Gebäudeheizungen an den CO2-Emissionen in der Schweiz mit etwa 25 %. Eine zentrale Massnahme zur Reduzierung dieser Emissionen im Gebäudesektor ist der verstärkte Einsatz von elektrisch betriebenen Wärmepumpen. «Allerdings ist zu beachten, dass an besonders kalten Tagen der Strombedarf für den Betrieb dieser Wärmepumpen stark ansteigen wird», heisst es. Dieser Spitzenlastbetrieb erfordere daher nicht nur eine Erweiterung der Stromerzeugungskapazitäten, sondern auch einen Ausbau der Verteilungsnetze. Und für die Spitzenlastversorgung seien stationäre Wasserstoff-Brennstoffzellen eine vielversprechende Lösung. «Insbesondere an sehr kalten Tagen kann der damit produzierte Strom genutzt werden, um die Wärmepumpe zu betrieben, zudem kann die Abwärme der Brennstoffzelle direkt für die Gebäudeheizung genutzt werden.»

Das Forschungsprojekt soll die betrieblichen Grundlagen sowie ein Simulationsmodell für Auslegung und Betrieb einer solchen Spitzenlastversorgung liefern. Zudem werde auf dem Empa-Campus in Dübendorf im Rahmen der beiden Forschungsplattformen «Nest» und «Move» eine Anlage errichtet und in einer realen Anwendung die Parameter für Betrieb und CO2-Einsparungspotential validiert. Die Hälg Group bringt ihr Know-how aus der Gebäudetechnik ein und ist auch für die Gesamtprojektleitung verantwortlich. Das Projekt hat bereits im Oktober begonnen und wird mit einer geplanten Laufzeit von zwei Jahren voraussichtlich im September 2025 abgeschlossen sein. (aw)

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