Bern: Verdichtungsprojekt geht in öffentliche Mitwirkung

Über den Abriss und Neubau der «Meienegg»-Wohnsiedlung, die als erhaltenswert eingestuft worden ist, wird 2026 abgestimmt werden.

Das Siegerprojekt «Meie», das vor einigen Jahren präsentiert wurde (Bild: Fambau)

Die Wohnbaugenossenschaft Fambau will die Siedlung Meienegg zwischen Bethlehemstrasse und Stöckackerstrasse in Bern mit rund 330 neuen Wohnungen in Kostenmiete ersetzen. Zwei bestehende Gebäude mit zusammen 56 Wohnungen werden für mindestens 25 Jahre erhalten bleiben, die Zahl der zusätzlichen Wohnungen wird mit 120 angegeben. Derzeit sind es 270 Wohnungen. Wie die Stadt Bern mitteilt, hat die öffentliche Mitwirkung diese Woche begonnen. Sie dauert bis zum 12. November.

Die bestehende Siedlung im Stöckacker-Quartier wurde von Fambau zwischen 1949 und 1955 erstellt. Die bauliche Nachverdichtung und Teilsanierung soll eine neue durchmischte Siedlung mit familienfreundlichen und altersgerechten Wohnungen schaffen. Für die geplante Verdichtung sind baurechtliche Anpassungen erforderlich. Grundlage der Überbauungsordnung Meienegg bildet das «Generationenprojekt Meie», das aus dem Siegerprojekt zu einem Richtprojekt weiterentwickelt worden ist. Vorgesehen sind mehrheitlich vier- bis sechsgeschos­sige Gebäude. In der verdichteten Siedlung sollen 330 neue Wohnungen entstehen. Das Projekt sieht zugleich den Erhalt von zwei bestehenden Gebäuden mit 56 Wohnungen vor; diese werden saniert und für mindestens 25 Jahre erhalten. Heute bietet die Meienegg 270 Wohnungen.

Siedlung wird autofrei

Das Mobilitätskonzept gibt vor, dass das Areal – vorbehältlich Sonderfahrten – oberirdisch autofrei ist. Vorgesehen ist eine Einstellhalle, zulässig sind 157 Parkplätze. Dieser Wert liegt leicht über dem sonst üblichen städtischen Standard. «Damit wird sichergestellt, dass die Bedürfnisse der vielfach handwerklich tätigen und auf Geschäftsautos angewiesenen Bewohnerschaft weiterhin erfüllt werden», schreibt die Stadt Bern.

Bestand eigentlich «erhaltenswert»

Die Siedlung ist im Bauinventar der Stadt Bern als erhaltenswert eingestuft. In seiner Interessenabwägung kommt der Gemeinderat zum Schluss, «dass insbesondere das als nationales Interesse anerkannte Verdichtungsinteresse dem ebenfalls hoch zu gewichtenden Ortsbild- und Denkmalschutzinteresse entgegensteht». Es seien in Bümpliz-Bethlehem keine anderen Standorte ersichtlich, die für eine Innenverdichtung ähnlich geeignet wären. Über das Vorhaben entscheiden wird eine Volksabstimmung, die voraussichtlich Ende 2026 stattfindet.

  • IB berichtete zuletzt hier über das Vorhaben (aw)

 

 

 

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