Baukonjunktur: Hochbau schrumpft real um 3,4%

Die Zahlen für die ersten drei Quartale 2024 zeichnen ein eher trübes Bild. Der Schweizerische Baumeisterverband erwartet, dass vom 3. Quartal 2025 an der Wohnungsbau wieder für positive Impulse sorgt.

Grafik: SVB

Die Konjunkturzahlen für das Schweizer Bauhauptgewerbe zeichnen in den ersten drei Quartalen 2024 ein gemischtes Bild. Nominal wird zwar ein Umsatzanstieg vermeldet, aber unter Berücksichtigung ergibt sich eher eine Seitwärtsbewegung. Auftragseingänge und Arbeitsvorrat entwickeln sich gleichermassen rückläufig.

Von Januar bis September erzielte das Bauhauptgewerbe nominale Umsätze von 17,5 Mrd. Franken, was einem Anstieg von 0,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Inflationsbereinigt gemäss der Teuerung von 1,1 % ergibt sich ein leichter Rückgang von 0,5 %. Der Tiefbau wuchs real um 2,6 %, der Hochbau sank um 3,4 %.

Die Auftragseingänge nahmen gegenüber der Vorjahresperiode real um 2,5 % auf 17,3 Mrd. Franken ab. Sämtliche Sparten im Hochbau sind laut SVB von dem Rückgang betroffen. Mehrere Ursachen sind hierfür auszumachen: die Zinsanstiege in der Vergangenheit, die höheren Baukosten, die schleppende Wirtschaftslage sowie vermehrt knappe Mittel bei öffentlichen Bauherren. Der öffentliche sowie private Tiefbau erzielten hingegen ein Auftragsplus.

Anstieg der Wohnbaugesuche lässt hoffen

Der Arbeitsvorrat verringerte sich per Ende September um 3,7 % auf 14,9 Mrd. CHF. Dies entspricht einem Auftragsbestand von etwa 7,7 Monaten. Alle Sparten und Regionen sind von der Abnahme betroffen. «Die Zukunftsaussichten für die nächsten Quartale sind etwas eingetrübt», schreibt der SVB in einer Mitteilung. Der Bauindex lasse darauf schliessen, dass sich die Bautätigkeit je nach Sparte in den kommenden Quartalen seitwärts oder sogar rückläufig entwickelt. Der Wohnungsbau etwa dürfte erst ab dem dritten Quartal 2025 wieder positive Wachstumsraten ausweisen. «So viel Zeit wird voraussichtlich benötigt, bis sich der Anstieg der Wohnbaugesuche in jüngerer Zeit tatsächlich in der dringend benötigten Bautätigkeit niederschlägt». (aw)

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