Akustikelemente schlucken Geräusche

Sparsame Möblierung kombiniert mit glatten Wand-, Decken- und Bodenmaterialien wird zwar oft als architektonisch ansprechend empfunden, doch für die Raumakustik ist sie meist katastrophal. Der Schall wird von den harten Materialien reflektiert und es kommt zu einem unangenehmen Nachhall. Die Folge davon ist, dass die Nutzer solcher Räume häufig ihr eigenes Wort nicht mehr verstehen. Konzentriertes Arbeiten oder ein Gespräch ohne Hintergrundschall sind beinahe unmöglich.

Akustikelemente schlucken Geräusche
Akustikelemente schlucken Geräusche

Genau diese Erfahrung mussten auch die Mitarbeitenden eines Industriebetriebs machen. Im Jahr 2005 wurde im Rahmen der Expansion des Unternehmens ein neues fünfstöckiges Gebäude errichtet. Dessen Fassade und die Innenwände bestehen grösstenteils aus Glas und Sichtbeton, genauso wie die betonkernaktivierte Raumdecke, die zum Heizen und Kühlen der Büros verwendet wird. Von Anfang an klagten die Mitarbeitenden über die schlechten akustischen Bedingungen, woraufhin das Facility Management des Unternehmens beinahe nichts unversucht liess, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Lösungsansätze

Man versuchte es zuerst mit einfachen Veränderungen. Es wurden zusätzliche Pflanzen, hochflorige Teppiche und halbhohe raumteilende Schränke aufgestellt. Doch dies bewirkte nur wenig. Anschliessend suchte das Unternehmen Hilfe beim Fachmann. Einer schlug vor, Schaumstoffelemente an die Decke zu kleben, was allerdings aufgrund der Betonkernaktivierung nicht sinnvoll war und auch nicht die ästhetischen Anforderungen des Unternehmens erfüllte. Ein anderer versprach, dass eine schachbrettartig angeordnete Folie, die von der Decke abgehängt wird, eine Verbesserung der Raumakustik bewirken würde. Diesen Vorschlag befolgte das betroffene Unternehmen zwar, doch der Fachmann hatte sich geirrt und das Schallproblem blieb. Unerträglich wurde die Situation im Jahr 2011, als die oberste Etage für das Management umgebaut wurde.

Umbau verschlechtert Situation

Um die Gespräche des Unternehmensvorstandes vor unerwünschten Zuhörern zu schützen, wurden die bestehenden Glastrennwände durch dickere ausgetauscht. Jetzt konnte zwar ausserhalb der Büros niemand mehr ein Gespräch verstehen, doch darin selbst auch nicht. Das dickere Glas verlängerte den Nachhall zusätzlich. In den umgebauten Büros hatte man das Gefühl, in einem Tunnel zu stehen und dauernd sein eigenes Echo zu hören. Es war klar, dass eine Lösung gefunden werden musste. Dieses Mal konnte der Kontakt zu einem Unternehmen hergestellt werden, das sich auf den Bereich Schallschutz spezialisiert hat und Komplettlösungen für Büros bzw. Industriehallen anbietet. Hierzu gehören zum Beispiel akustische Messung vor Ort, eine Beratung über die infrage kommenden Materialien, Lieferung der Schallschutzelemente und deren sorgfältige Montage.

Individuelle Beratung

Anhand der vor Ort durchgeführten Schallmessungen und der zur Verfügung gestellten Grundrisspläne arbeiteten die Schallschutzspezialisten ein Konzept aus, mit dessen Hilfe der Nachhall in den Büroräumen deutlich reduziert wurde. Dabei kamen spezielle Akustikelemente zum Einsatz. Diese bestehen aus einem weissen Absorbermaterial, das von einem umlaufenden weissen oder alufarbenen Rahmen eingefasst ist. Dank ihres zurückhaltenden Erscheinungsbildes eignen sich solche Akustikelemente besonders für Fälle, bei denen auf gute Schallabsorption in Kombination mit ansprechender Optik Wert gelegt wird. Knapp 30 Elemente wurden in den elf Büroräumen eingebaut. Alle sind individuell an die jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst und gekonnt zwischen den an der Decke montierten Lampen und Rauchmeldern integriert. Da die Akustikelemente in einem Abstand von ca. 20 cm zur Decke befestigt werden, beeinflussen sie kaum deren Heiz- und Kühlverhalten. Das geringe Gewicht der Schallschutzelemente hat auch den Vorteil, dass sie sich nicht auf die Gebäudestatik auswirken.

Vielfältige Formen

Um auf jede Raumsituation individuell eingehen zu können, gibt es ein breites Sortiment an Schallschutzlösungen. Hierzu gehören beispielsweise Akustiksegel, die von der Decke abgehängt werden, mit Stoff bespannte Würfel, die wie ein Kunstobjekt wirken, oder Trennsysteme, die auf dem Schreibtisch zu befestigen sind und gleichzeitig als Sichtschutz dienen. Allen gemeinsam ist, dass sie den Schall exzellent absorbieren und die Nachhallzeit erheblich reduzieren. Dabei sind sie äusserst alterungsbeständig und fügen ich harmonisch in die Architektur des Raumes ein.

Sonatech GmbH: http://www.sonatech.de

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