Märkte: W&P prognostiziert sinkende Mietzinse
Wüest & Partner prognostiziert ein Ende der Preisanstiege im Wohnungsmarkt, und die erzielbaren Mietpreise für Büro-, Verkaufs- und Gewerbeflächen dürften weiterhin unter Druck bleiben. Dies sind Ergebnisse des Immo-Monitoring 2016, das die Beratungsgesellschaft veröffentlicht hat.
Nach Jahren mit vielerorts ausgetrockneten Wohnungsmärkten habe die Marktliquidität im Wohnsegment deutlich zugenommen, beobachtet Wüest & Partner. Vorerst sei nicht mit strukturellen Überkapazitäten zu rechnen, doch die langanhaltende Phase mit Preisanstiegen dürfte ein Ende nehmen.
Für 2016 erwartet Wüest & Partner, dass die Mieten von angebotenen Wohnungen erstmals seit der Jahrtausendwende nicht mehr steigen, sondern leicht sinken werden (minus 0,3 Prozent). Die Stagnation der Mietwohnungspreise hat bereits in der zweiten Jahreshälfte 2015 eingesetzt und hält im nächsten Jahr voraussichtlich an.
Für Einfamilienhäuser erwarten die Researcher einen leichten Preisanstieg von 0,4 Prozent, im Segment der Eigentumswohnungen sei dagegen mit einem Preisrückgang um 0,6 Prozent zu rechnen.
Geschäftsflächenmarkt unter Druck
Die erzielbaren Mietpreise für Büro-, Verkaufs- und Gewerbeflächen bleiben nach Einschätzung von Wüest & Partner weiterhin unter Druck. Mietpreise für die Büroflächen im 2016 werden der Prognose zufolge um 2,2 Prozent fallen, die Mietpreise für Detailhandelsflächen gar um 3,2 Prozent.
Insgesamt hat sich zwar das Angebot im gewerblichen Markt im zweiten Quartal 2015 nicht weiter ausgedehnt; Nachfrageschübe, welche die freien Flächen hätten absorbieren können, blieben jedoch vielerorts aus. Mehr denn je seien im Geschäftsflächenmarkt kleinere und flexibler nutzbare Flächen gefragt. (ah)