Intershop mit leicht höherem Liegenschaftenertrag
Die Intershop-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2015 einen Reingewinn von 56,2 Millionen Franken respektive 28,11 Franken pro Aktie erzielt. Das Eigenkapital per 31. Dezember stieg leicht auf 558 Millionen an.
Intershop meldet für das Geschäftsjahr 2015 eine Eigenkapitalquote von 40 Prozent und eine Eigenkapitalrendite von 10,4 Prozent. Mit dem Renditeportfolio sei eine Bruttorendite von 6,5 Prozent und eine Nettorendite von 5,7 Prozent erwirtschaftet worden. Die Leerstandsquote der Renditeliegenschaften reduzierte sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 10,6 Prozent. Der Intershop-Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine unveränderte Dividendenausschüttung von 20 Franken pro Aktie (Ausschüttungsvolumen: 40 Mio.).
Neben dem laufenden Vermietungsgeschäft habe der Erfolg aus der Realisierung und dem Verkauf des Eigentumswohnungsprojekts «eden5» in Zürich zur überdurchschnittlichen Eigenkapitalrendite beigetragen. Intershop konzentrierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr primär auf die Entwicklung des eigenen Portfolios. Weitere wesentliche Verkäufe oder Akquisitionen erfolgten nicht.
60 Liegenschaften im Wert von über einer Milliarde
Am Bilanzstichtag umfasste das Intershop-Portfolio 60 Liegenschaften (inklusive Entwicklungs- und Promotionsliegenschaften sowie Landparzellen) mit einer vermietbaren Fläche von rund 582.000 Quadratmeter und einem Marktwert von über einer Milliarde. Die Mieterträge der Berichtsperiode setzten sich unverändert aus den Nutzungsarten Büro und Bildungswesen (48%), Gewerbe und Logistik (32%), Wohnen und Parking (13%) sowie Detailhandel und Gastronomie (7%) zusammen. Der Wert des Immobilienportfolios betrug am Ende des Berichtsjahres 1,246 Milliarden und beinhaltet eine Aufwertung der Rendite- und Entwicklungsliegenschaften von 2,6 Millionen.
Der Liegenschaftsertrag stieg – trotz der 2014 erfolgten Verkäufe – im Vorjahresvergleich leicht auf 83,9 Millionen. Der Ertrag der Renditeliegenschaften, die während des gesamten Berichtsjahrs im Eigentum der Gesellschaft standen, hat sich um ein Prozent erhöht. Aus dem Verkauf von Immobilien resultierte 2015 ein Vorsteuergewinn von 12.5 Millionen. Der Liegenschaftenaufwand sank geringfügig auf 9,1 Millionen.
40-Millionen-Kreditlimite für Corestate Capital
Bei der Beteiligung an der Private Equity-Gesellschaft Corestate Capital, die vorrangig auf dem deutschen Immobilienmarkt aktiv ist, sank für Intershop der anteilige Gewinn von vier Millionen auf eine Million. Hierin enthalten sei ein Währungsverlust in Höhe von 1,6 Millionen, heisst es. Der Einstieg bei Corestate Capital war im Herbst 2013 erfolgt, Intershop hält aktuell eine 28-Prozent-Minderheitsbeteiligung. Ein geplanter Börsengang von Corestate war anfangs November abgesagt worden. Intershop gewährt dem Unternehmen (bis Ende Juni 2016; verlängerbar bis Ende Dezember 2016) eine Kreditlimite über 40 Millionen. Gemäss Geschäftsbericht wurden per Ende Dezember 2015 hiervon 20,7 Millionen in Anspruch genommen.
Künftige Eigenkapitalrendite von mindestens acht Prozent im Blick
Das Vermietungsumfeld für gewerbliche Flächen bleibe anspruchsvoll, und im Mietwohnungsmarkt mehrten sich die Anzeichen, die auf eine nachlassende Nachfrage hindeuten, wagt Intershop einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Ausgehend davon rechne man mit einer leicht ansteigenden Leerstandsquote bei den Renditeliegenschaften. Auch das negative Zinsumfeld wird voraussichtlich fortbestehen und den Zinsaufwand der Gruppe negativ beeinflussen.
«Attraktive Opportunitäten zur Realisierung von erarbeiteten Mehrwerten durch Verkäufe» werde Intershop nutzen. Sofern der Transaktionsmarkt für «Liegenschaften mit Herausforderungen» wieder liquider werde und sich daraus Akquisitionschancen ergäben, würden diese wahrgenommen, schreibt das Unternehmen. Insgesamt geht Intershop auch 2016 davon aus, im Mehrjahresdurchschnitt eine Eigenkapitalrendite von mindestens acht Prozent erwirtschaften zu können. (mr)