Zürich: Grünes Licht für «Quai Zurich»

Die Zurich Insurance Group hat die Baufreigabe für den Um- und Neubau ihres Hauptsitzes am Mythenquai 2 in Zürich erhalten. Der Rückbau der nicht im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte eingetragenen Bauten ist bereits in Gang.

Die Zurich Versicherung hat grünes Licht für ihr Projekt «Quai Zurich» erhalten (Visualisierung: Zurich Insurance Group)
Die Zurich Versicherung hat grünes Licht für ihr Projekt «Quai Zurich» erhalten (Visualisierung: Zurich Insurance Group)

Wie Zurich mitteilt, sind keine Rekurse gegen den Bauentscheid eingegangen. Nachdem der Gemeinderat der Stadt Zürich den privaten Gestaltungsplan «Quai Zurich» bereits im letzten Jahr einstimmig angenommen hat, kann das Projekt nun realisiert werden. Seit dem 28. November 2016 sind die Rückbauarbeiten an der Breitinger- und Alfred-Escher-Strasse im Gange.

Der Versicherer hat seit 115 Jahren seinen Sitz am Mythenquai in Zürich. Der Hauptsitz umfasst mehrere Gebäude aus verschiedenen Epochen. Nach Plänen des Wiener Architekten Adolf Krischanitz werden im Projekt «Quai Zurich» alle denkmalgeschützten Bauten erhalten und mit neuen Gebäuden ergänzt. Damit entsteht ein neues Ensemble, und die Anzahl der Arbeitsplätze am Standort kann auf 1.300 erhöht werden.

Am Mythenquai entstehen nicht nur Arbeitsplätze: «Mit einem Café sowie öffentlichen Erdgeschossflächen und Innenhöfen leisten wir auch einen Beitrag zur Bereicherung des Quartierlebens», sagt Hans-Peter Bissegger, der das Gesamtprojekt leitet. Zurich beteiligt sich auch mit rund acht Millionen CHF an der Neugestaltung der Hafenanlage Enge.

Drei Gebäude des bestehenden Konzernhauptsitzes sind im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte eingetragen. Das Projekt von Architekt Krischanitz setzt eine neue U-förmige Gebäudefigur dazwischen. Im Zusammenspiel der inventarisierten und der neuen Gebäude entsteht eine kammartige Struktur mit einer neuen Eingangsfront an der Alfred-Escher-Strasse. Der alte Hauptsitz am Mythenquai wird wieder freigestellt und zeigt sich in seiner originalen Fassung als Solitär. Auch das Gebäude entlang der Marsstrasse wird auf den ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Die beiden verglasten Flügel des Neubaus zu beiden Seiten des bestehenden Quergebäudes im Innenhof überragen die vorhandene Traufhöhe des Blocks. Sie verleihen dem Ensemble dadurch eine neue Silhouette, die dem wertvollen Denkmalbestand einen repräsentativen Hintergrund bietet.

Das Projekt Quai Zurich strebt mit Minergie-Eco (Umbauten), Minergie-P-Eco (Neubauten) sowie LEED Platinum und der 2000-Watt-Arealzertifizierung für das Gesamtprojekt gleich mehrere Nachhaltigkeitszertifikate an. In der Betriebsphase will Zurich Seewasser zum Heizen und Kühlen nutzen und gegenüber heute den Energieverbrauch deutlich reduzieren. Die Energieversorgung soll vollständig aus erneuerbaren Energiequellen erfolgen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis zum Jahr 2020 andauern. (ah)

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