Mehr als 50.000 Wohnungen stehen schweizweit leer

51.172 oder 1,19 Prozent aller Wohnungen in der Schweiz standen zum Stichtag 1. Juni 2015 leer. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Leerstand um 5.424 Wohnungen bzw. um 12 Prozent. Dies hat die Leerwohnungszählung des Bundesamts für Statistik (BFS) ergeben.

Die Leerwohnungssituation in der Schweiz zum Stichtag 1. Juni 2015. Die Quoten auf Gemeindeebene reichen von 0,01-0,49 % (rot) bis zu mehr als 5 % (gelb). Grafik: BFS

Alle sieben Grossregionen verzeichneten eine Zunahme der leer stehenden Wohnungen. Die höchste Veränderung der Leerwohnungsziffer wurde in der Nordwestschweiz beobachtet, gefolgt vom Tessin und der Ostschweiz. Etwas weniger stark fiel die Zunahme in den Grossregionen Espace Mittelland, Zentralschweiz, Genferseeregion und Zürich aus. Insgesamt lagen 15 Kantone über der 1-Prozent-Leerstandsmarke, das ist ein Kanton mehr als im Vorjahr. Die höchste kantonale Leerwohnungsziffer war mit 2,35 Prozent im Kanton Jura zu beobachten, knapp gefolgt von jener des Kantons Solothurn mit 2,33 Prozent. Die tiefsten Leerwohnungsziffern meldeten die Kantone Basel-Stadt mit 0,34 Prozent und Basel-Landschaft mit 0,39 Prozent.

Am Stichtag 1. Juni 2015 wurden in der Schweiz 6.416 leer stehende Einfamilienhäuser gezählt, ein Plus von 14 Prozent zum Vorjahr. Die Zahl der unbewohnten Neuwohnungen stieg innert Jahresfrist um 307 Einheiten oder 4 Prozent auf 7.706 an. Zugleich waren in der Schweiz 40.202 Mietwohnungen unbewohnt, ein Anstieg um 12 Prozent. Dies ist der höchste absolute Wert seit dem Jahr 2000, als 44.344 Einheiten leer standen. Die Zahl der leer stehenden und zum Kauf angebotenen Wohnungen stieg um 1.063 Einheiten oder knapp 11 Prozent auf insgesamt 10.970 Einheiten. Gegenüber dem Vorjahr wurden für sämtliche Wohnungsgrössen höhere Leerwohnungsbestände registriert, so das BFS. (mr)

  • Hier der Link zur interaktiven Karte des BFS.
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