Implenia glänzt mit Ebitda-Rekordniveau
Der Baukonzern Implenia hat das Geschäftsjahr 2015 mit Steigerungen beim operativen Ergebnis und beim operativen Cashflow abgeschlossen. Das erwirtschaftete Ebitda erreicht Rekordniveau und Bilfinger Construction konnte nach der Akquisition «erfolgreich integriert» werden, wie das Unternehmen mitteilt.
Implenia erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen konsolidierten Umsatz von 3,288 Milliarden Franken Franken, dies waren 368,4 Millionen mehr als im Vorjahr. 487,9 Millionen vom Umsatz sind auf die Übernahme von Bilfinger Construction zurückzuführen. Das Ebitda stieg im Berichtszeitraum um 6,7 Prozent auf 161,4 Millionen. Die Implenia Gruppe erzielte für 2015 ein operatives Ergebnis von 102,6 Millionen und übertraf damit wie angekündigt das Vorjahresergebnis leicht, welches 101,2 Millionen betrug. Nach Berücksichtigung der Amortisationskosten im Umfang von 22,7 Millionen liegt das ausgewiesene operative Ergebnis der Gruppe bei 79,9 Millionen. Die Segmente Development, Schweiz und Infrastructure erzielten Ergebnisse auf oder über Vorjahresniveau. Insbesondere der Heimmarkt Schweiz habe überzeugt, so Implenia, das Segment International sei unter den Erwartungen geblieben. Aber auch im klassischen General- und Totalunternehmergeschäft in der Deutschschweiz resultierte ein Ergebnis niedriger als erwartet. Vor allem der Geschäftsgang in den ersten sechs Monaten blieb hier hinter den gesteckten Zielen zurück.
Eigenkapitalquote sinkt auf unter 23 Prozent
Der Free Cashflow für das Geschäftsjahr 2015 beläuft sich vor der Akquisition von Bilfinger Construction auf 103,6 Millionen, 37,1 Prozent höher als noch im Vorjahr 2014 (75,5 Mio. CHF). Nach Berücksichtigung der Akquisition resultiert immer noch ein positiver Free Cashflow von 16,2 Millionen. Die Übernahme von Bilfinger Construction sei somit «vollständig aus dem laufenden Geschäft finanziert» worden, schreibt Implenia. Die Rendite auf das investierte Kapital beträgt trotz Belastungen aus der Akquisition von Bilfinger Construction hohe 29,2 Prozent und liegt damit deutlich über den durchschnittlichen Kapitalkosten von 9,5 Prozent. Das Eigenkapital der Gruppe lag Ende 2015 mit 623,8 Millionen leicht unter Vorjahresniveau (2014: 629,8 Mio. CHF). Die Akquisition von Bilfinger Construction erhöhte die Bilanzsumme auf 2,725 Milliarden (2014: 2,358 Mrd. CHF). Entsprechend reduzierte sich die Eigenkapitalquote auf 22,9 Prozent, gegenüber 26,7 Prozent per Ende 2014. Für den Zeitraum 2016/2017 wird von Implenia weiterhin eine Zielgrösse beim Ebit von 140 bis 150 Millionen angestrebt.
Drei weitere neue Mitglieder für den Verwaltungsrat nominiert
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Implenia AG vom 22. März 2016 die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von 1,80 Franken je Aktie (exakt auf Vorjahresniveau) und darüber hinaus einer Jubiläumsdividende von 0,10 Franken je Aktie anlässlich des heuer zehnjährigen Bestehens von Implenia. Zugleich gibt der Baukonzern Mutationen im Verwaltungsrat bekannt: Die bisherigen Verwaltungsräte Patrick Hünerwadel und Hans-Beat Gürtler stellen sich an der ordentlichen Generalversammlung nicht mehr zur Wiederwahl. Der Verwaltungsrat schlägt vor, Laurent Vulliet (Geburtsjahr 1958, Schweizer), Professor für Bodenmechanik an der eidgenössischen technischen Hochschule in Lausanne (EPFL), Ines Pöschel (Geburtsjahr 1968, Schweizerin) Rechtsanwältin und Partnerin der Anwaltskanzlei Kellerhals Carrard sowie Kyrre Olaf Johansen (Geburtsjahr 1962, Norweger), CEO des norwegischen Privatunternehmens Norsk Mineral AS, neu in das Gremium aufzunehmen. Bereits anfangs Februar zuvor war publik geworden, dass Hans-Ulrich Meister der Generalversammlung als neuer Präsident des Verwaltungsrats zur Wahl vorgeschlagen werden soll. (mr)