Tivoli-Garten: Migros Aare klärt umstrittene Parkplatz-Frage
Die Migros Aare hat für das Grossprojekt Tivoli-Garten in Spreitenbach einen neuen, erweiterten Umweltverträglichkeitsbericht beim Kanton Aargau zur Vorprüfung eingereicht. Dies war nötig geworden, nachdem der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) in dem jahrelangen Rechtsstreit um das Bauvorhaben vor dem Bundesgericht einen Sieg errungen hat.
Der Tivoli-Garten soll beim Shoppi Tivoli entstehen. Die Überbauung nach den Plänen von Harder Haas Partner wird zwei bis zu 20-stöckige Hochhäuser mit insgesamt 422 Mietwohnungen unterschiedlichster Grösse umfassen; im Erdgeschoss werden die Haltestelle der Limmattalbahn und ein Obi-Baumarkt untergebracht. Die Gesamteröffnung ist für das Jahr 2021 geplant.
Das Projekt verzögert sich seit Jahren wegen eines Rechtsstreits um die Grösse des Perimeters für den nötigen Umweltverträglichkeitsbericht. Aus Sicht des VCS plante die Migros Aare als Projektentwicklerin zu viele Parkplätze. Für die künftige Anzahl der Parkplätze im Tivoli-Garten müsse man auch die bestehenden Parkhäuser des Shoppi Tivoli, der Umweltarena und des Limmatparks in die Zählung miteinbeziehen, argumentierte der VCS und zog bis vor Bundesgericht. Mit Erfolg: Die Gemeinde Spreitenbach muss den Gestaltungsplan und die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Bauvorhaben neu auflegen, entscheid das höchste Gericht im Februar.
Die Migros hat deshalb einen neuen, erweiterten Umweltverträglichkeitsbericht erarbeitet. Die Spreitenbacher Bevölkerung kann nun während der nächsten 30 Tage beim Gestaltungsplan mitwirken. Falls keine weiteren Rekurse eintreffen, rechnet die Migros Aare nächstes Jahr mit der Baubewilligung, 2018 wäre der Baubeginn und 2021 die Eröffnung des Tivoli-Gartens. (ah)